Nein zum Einheitspunsch
Der Punsch auf den Adventmärkten im Bezirk hat’s in sich: Die Zutaten sind vielfältig, ebenso die Rezepte.
BEZIRK. Und so soll es bleiben. Gegen kuriose Ideen aus der Bundeshauptstadt wehren sich die Gänserndorfer erfolgreich. Denn dort schmeckt er nach Orangen, Gewürzen und Himbeeren: Am Wiener Christkindlmarkt wurde nun ein "Einheitspunsch" amtlich verordnet.
1500 Liter muss jeder Standler unters weihnachtliche Volk bringen. Eigenkreationen dürfen nur mehr Hütten anbieten, die sich ausschließlich dem Punschen widmen. Der alkoholische Einheitsbrei sorgt sowohl bei Standlern als auch Gästen für Unmut. Die Bezirksblätter haben sich umgesehen, was auf den Weihnachtsmärkten im Bezirk Gänserndorf ins Häferl kommt - ein Lokalaugenschein.
Frisch gepresst
Eva Esterl, beim Marchegger Advent für den Punsch zuständig, nimmt jedes Jahr bei der Herstellung verschiedene Veränderungen vor. Vorwiegend gibts bei ihr Orangenpunsch mit frisch gepressten Orangen, Kirsch-Rum, verschiedenen Tees und eigenen Kirsch- und Weichselsäften, was ein tolles Aroma ergibt, sowie diversen Gewürzen. Den Einheitspunsch, der auf dem Christkindlmarkt am Rathausplatz in Wien ausgeschenkt wird, lehnt sie ab - ihr sind kleine Weihnachtsmärkte lieber als große Einheitsmärkte.
Karin Unger, Erdbeerbäuerin aus Wagram/Donau schwört auf ihren Erdbeerpunsch, in den nur natürliche Dinge, meist aus ihrem Hofladen "Die Bauernspeis" stammend, kommen. Der Geschmack ist daher auch ausgezeichnet. Über den Rathauseinheitspunsch wettert Karin Unger, weil dieses Vorgehen die unternehmerische Freiheit einschränke. Sie würde nur anbieten, was auch schmeckt, wie beispielsweise ihr Erdbeerpunsch.
Großmutters Rezept
Nach Großmutters Rezept mischt Heinz Schellner aus Auersthal sein Glühgetränk. Der Advent am Wunderberg ist die einzige Veranstaltung, auf der man seine Köstlichkeiten trinken kann. "Ich mache hier mit, weil es für die Auersthaler ist und weils immer eine Hetz ist."
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