25 Jahre Auring
Vereins-Jubiläum in den March-Thaya-Auen (mit Video)
DREILÄNDERECK. In den oberen March-Thaya-Auen existiert ein Feuchtgebietes aus zweiter Hand. Nein, es ist kein zweitklassiges Naturschutzgebiet. "Zweiter Hand" deshalb, weil aus dem stillgelegten Industriegebiet der Zuckerfabrik Hohenau ein außergewöhnlicher Naturbereich entstand, um dessen Erhalt sich der Verein Auring seit 1996, also seit 25 Jahren, kümmert.
25 Jahre Auring - Ute Nüsken im Gespräch
Zu Beginn der Vereinstätigkeiten stand die Vogelkunde im Mittelpunkt. Im Laufe der Jahre entwickelten verschiedene Mitarbeiter ihre eigenen Betätigungsfelder, womit auch andere Themenbereiche der Auen in den Fokus rückten.
Ein Ring fürs Leben
Die Beringungsstation Ringelsdorf ist ein Punkt im weltweiten Netzwerk von Vogel-Beringungsstationen. An dieser Station wurden über 87.000 Vögel aus 120 verschiedenen Arten gefangen. Über 120 Vögel wurden bereits an anderen Stellen während ihres Zuges beobachtet, im benachbarten Tschechien etwa, in Mittelitalien oder 6.000 km von hier in Kenia.
Amphibien-Lebens(t)raum
Wertvolle Amphibien-Lebensräume wie wassergefüllte Senken und Feuchtwiesen gehen seit Jahrzehnten zverloren, Frosch & Co. wird dadurch die Lebensgrundlage genommen. Daher ist es wichtig, Kleingewässer in einem dynamischen Mosaik vielfältiger Jahreslebensräume für die Lurche zu sichern. Dazu zählen auch Ersatzhabitate wie die vogel.schau.plätze in Hohenau. "Auf den vogel.schau.plätzen können Besucher etliche Tierarten beobachten, wir bieten auch Exkursionen an,, sobald dies wieder nach den Corona-Maßnahmen erlaubt ist", informiert Ute Nüsken vom Verein Auring.
Die Anlandebecken - ehemalige Zuckerfabriks-Abwässerbecken - bieten auch den Amphibien attraktive Lebensräume. Deutlich sichtbar wird die Bedeutung dieser "Lebensräume aus Menschenhand" gerade in trockenen Jahren, wenn aufgrund ausgebliebener Hochwässer in der Au praktisch keine Sutten zum Ablaichen zur Verfügung stehen. In den bewässerten Becken wurden nachgewiesen: Die beiden europaweit besonders geschützten (FFH II) Arten Donau-Kammmolch und Rotbauchunke sowie alle weiteren in den March-Thaya-Auen vorkommenden Arten wie zum Beispiel Knoblauchkröte oder Laubfrosch.
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