Von Madeira bis ans Ende der Welt

Foto: Stallmajer
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DEUTSCH-WAGRAM. Am 27. Jänner lädt der Fotojournalist Josef Stallmajer um 19 Uhr zur Multivisionsshow in den Deutsch-Wagramer Pfarrsaal. Das Ziel der Reise: Madeira – La Palma – Teneriffa – La Gomera – El Hierro

Teil 1

Unsere Show startet mit der Blumeninsel Madeira mit einem besonderen Event, nämlich der „Fiesta de flor“ – also dem Blumenfest in Funchal – der Hauptstadt der Insel. Nach einem Umblick in der faszinierenden Hauptstadt fahren wir mit der Gondel in den Stadtteil Monte, ein Hill Resort hoch über dem Zentrum. Hier hat man einen besonderen Draht zu Österreich, denn in der Wallfahrtskirche von Monte ruht der letzte österr. Monarch, Kaiser Karl. Anschließend umfahren wir praktisch die ganze Insel auf der Küstenstraße. Verträumte kleine Dörfer wechseln mit dramatisch hoch liegenden Weingärten und bizarren Bergformationen, wie wir sie aus Laos kennen. Hier treffen wir noch Bauern, die nicht einmal einen Traktor besitzen und ihn auch nicht brauchen. Sie schneiden Zuckerrohr noch mit der Sichel wie auf Kuba und die alte Zuckerfabrik ist noch in Betrieb. Madeira_Textbilder-0036 Man windet sich über schmale Bergstraßen in schwindelnde Höhen wo man in völlig intakter Natur in den regenreichen Bergwäldern auf unzählige Bewässerungskanäle, die sogenannten Levadas stößt. Zum Teil bereits im 15. Jahrhundert errichtet, dienen diese Wasserwege bis in unsere Zeit zur Bewässerung der Felder. Heute aber auch immens wichtig für den Tourismus, da man die begleitenden Servicewege als Wanderwege nutzt. Wir folgen einer der schönsten Levadae auf der Hochebene Paul da Serra. Weiters gehen wir die wohl spektakulärste Bergroute auf der Insel im Zentralgebirge vom Pico de Ariero zum Pico de Ruivo. Mein persönliches Toperlebnis auf dieser Reportage. Bei stabilem Wetter bietet diese Tour zwischen den höchsten Gipfeln der Insel Gebirgspanoramen über und unter den Wolken von unvergleichlicher Schönheit. Ein paar hundert Höhenmeter unter der kahlen Bergwelt präsentiert sich die üppige Flora Madeiras in den alten Urwäldern. Mit einem Blick auf die Teller der Madeirensischen Küche und dem Besuch eines alten Winzerbetriebes, wo der berühmte Madeirawein gekeltert wird, verlassen wir die Insel mit der Madeira_Textbilder-0204 Fähre Richtung Nordosten und machen einen Stop auf Porto Santo. Eine relativ kleine, flache Insel mit endlos langen, feinsandigen Badestränden. Unser nächstes Ziel liegt 500 Km südlich. Wir landen auf der Kanareninsel La Palma. Ähnlich wie Madeira ist auch das vorwiegend eine Insel zum Wandern. Einer der größten Vulkankrater der Welt, die Caldera de Taburiente ist ein riesiger Vulkanstock im Nordteil. Daran schließt sich das Hochland Richtung Süden mit mehr als hundert kleineren Vulkankegeln. Cumbre Nueva und Cumbre Vieja sind noch immer geologische Hotspots. 1971 wälzten sich letztmals Lavaströme ins Meer. La Palma kann mit wirklich grandiosen Landschaften aufwarten, die an Dramatik jene Madeiras noch übertreffen. Will man all das erleben, muß man Höhen über 2000 Meter erklimmen. Auch diese Insel zeichnet sich als Paradies für Wanderer aus. Die Wege sind hervorragend in Schuß und sehr gut markiert. Wir zeigen ihnen die Caldera de Taburiente und eine Tour um den Birigoyo. Eine Insel mit wunderschönen Naturlandschaften, sehr viel Ruhe, gutem Essen und gutem Wein. Santa Cruz, die Inselhauptstadt ist ein architektonisches Juwel in der man erwartet einem Konquistador noch persönlich zu begegnen. Los Llanos im Westen zieht uns ebenso in den Bann mit seiner Plaza, die mit alten Lorbeerbäumen Madeira_Textbilder-0121beschattet ist. Hier laden zahlreiche Cafes (mit extrem gutem Kaffee) zum Verweilen ein. Zigarrenraucher sollten die Gelegenheit wahrnehmen und sich eine La Palma-Zigarre dazu anzünden. Auf einer Inselrundfahrt erleben wir vielfältige Landschaften mit bäuerlicher Bevölkerung, die Landwirtschaft hier noch so betreibt, das man als Außenstehender geneigt ist die harte Arbeit der Bauern als Idylle zu sehen. Größtenteils fallen Steilküsten ins Meer ab, es gibt aber auch einige Badebuchten mit Sandstränden, die allerdings schwarz sind. Besonders im Westen sieht man viele Bananenplantagen mit den kleinen, kanarischen Bananen, die einen sehr intensiven Geschmack haben. Weinstöcke auf kleinen Terrassen in der richtigen Höhenlage, sind auf der ganzen Insel vorhanden. – Hauptsächlich sind es alte, endemische Traubensorten, die die Winzer hier verarbeiten.

Teil 2

Teneriffa ist das Zentrum der Kanarischen Inselwelt und auch die größte Insel dieser Gruppe. Man sagt, die Insel hat von allem etwas. So haben wir das auf unserer Reportage auch erfahren. Von anhaltendem Sonnenschein bis zu täglichem Regen. Von schroffen Berglandschaften bis zu flachen Sandstränden. Von abgeschiedenen Bergdörfern bis zu Touristenzentren gibt es hier wirklich viele Abstufungen. Exakt 24 Km Sandstrand gibt es auf Teneriffa. Mehr als 300 Km Küstenlinie sind Steilküste. Das Ziel der meisten Touristen ist Los Christianos und die Playa de Las Americas im Südwesten. Dort gibt es Sonne, Strand und Meer, den organisierten Urlaub. Wir fahren weiter zum bekanntesten Ziel dieser Insel dem Teide. Der mehr als 3700 Meter hohe Vulkan liegt inmitten eines riesigen Nationalparks mit einzigartigen Vulkanlandschaften. Diesen Vulkan nicht mit der Seilbahn zu bezwingen, sondern per Pedes am späten Nachmittag aufzusteigen ist schon ein einmaliges Erlebnis. Knapp unterhalb des Gipfels haben wir genächtigt um zum Sonnenaufgang dann schon vor Ort zu sein. Ein schönes Erlebnis für das man sich allerdings warm anziehen muß. Wir fahren weiter in den regenreicheren Norden nach Puerto de la Cruz. Diese Stadt ist das touristische Zentrum des Nordens mit rund 100.000 Einwohnern. Für uns ein sehr angenehmer Platz als Ausgangspunkt für die Erkundung des Nordens. Madeira_Textbilder-0000 Zahlreiche Aussichtspunkte entlang der westlichen Küstenstraße präsentieren einerseits die landschaftliche Schönheit der Insel, andererseits aber auch die zersiedelten Küstenstreifen mit der Autobahn. Die Stadt La Laguna ist dann wieder ein richtiges Highlight aus der spanischen Kolonialzeit. Von dort gelangen wir ins Anagagebirge. Für mich aus fotografischer Sicht der schönste Fleck dieser Insel. Da speziell der Sonnenuntergang an der Küste von Benijo und der Blick auf das Dorf El Roque. Über Chamorga fahren wir nach San Andres, ein Küstendorf mit einem Bilderbuchstrand aus der Retorte. Besonders sehenswert ist auch die Strecke von Puerto de la Cruz über Icod de los Vinos, Garachico übers Tennogebirge und das Tal von Mascat nach Guia de Isora.
Wir setzen über auf die Nachbarinsel La Gomera. Das ideale Reiseziel für Ruhe suchende Individualisten. Nicht zu Unrecht wird sie „Insel des ewigen Frühlings“ genannt. Man braucht hier weder Heizung noch Klimaanlage. Zumindest nicht dort wo üblicherweise Urlauber wohnen. Im Hochland, das größtenteils den Nationalpark Garajonay ausmacht kann es schon mal empfindlich kalt werden und vor allem regnet es dort des öfteren. Praktisch ein paar Kilometer Luftlinie entfernt im Tal des großen Königs – Valle Gran Rey – hat man fast die Garantie von Regen verschont zu bleiben. Für mich der beste Ort um auf dieser Insel zu urlauben. Hier gibt’s auch einen tollen feinsandigen Strand mit einer Madeira_Textbilder-3188gigantischen Bergkulisse im Hintergrund. Und hier an diesem Strand der Engländer „Playa des Ingles“ hat man noch keine Schirme und Liegen aufgestellt. Oft waren wir die einzigen, die diesen romantischen Strand im Abendlicht genossen haben. Tagsüber lohnen sich Wandertouren in den größten weltweit erhaltenen Lorbeerurwald El Cedro an dem die Wasser geladenen Passatwinde ihre nasse Fracht abstreifen. Dicht geschlossene Lorbeerwälder in die manchmal die Sonnenstrahlen durchdringen und den dampfenden Wald wie eine mit Moos überwachsene Waschküche aussehen lassen. Das Städtchen Vallehermoso zieht uns mit seiner Lieblichkeit in seinen Bann, das Tal von Tagaluche durch seine spektakuläre Küstenlandschaft. Die Hauptstadt ist San Sebastian mit gerade mal 7000 Einwohnern. Und dann gibt es da noch einen kleinen Weiler mit dem Namen Choros de Epina. Dort feiert man am 15. Mai jeden Jahres die Fiesta de San Isidro. Eine sehr originelle Festlichkeit zu Ehren des Schutzheiligen der Bauern mit einer Prozession um die Kirche, die wir hier auch miterleben durften. Wir setzen über zum Ziel unserer Reise auf die westlichste Kanareninsel, nach El Hierro. Mit einem kurzen Streifzug über diese außergewöhnliche Insel beenden wir unsere Reise am westlichsten Punkt Europas. Durch diesen Punkt legte Ptolemaios im 1. Jahrhundert den Nullmeridian. Es ist die Punta de Orchilla mit dem berühmten Leuchtturm, dem einstigen Ende der Welt.
Eine Multivisionsshow in HDAV – Technik mit Livekommentar und Musikuntermalung. In der Pause gibt’s wie gewohnt ein dazu passendes Buffet und Getränke.

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