Jungen Menschen mit Beeinträchtigung steht ein umfangreiches Coaching zur Verfügung
Wenn Lehrlinge Starthilfe brauchen
BEZIRK (gdi). Für junge Menschen mit einer Beeinträchtigung kann es schwierig sein, eine Lehrstelle zu finden. Hierfür bietet das Netzwerk berufliche Assistenz NEBA vielfältige Unterstützungsmaßnahmen an, wie Jugendcoaching direkt an der Schule oder eine Arbeitsassistenz für die Suche nach einer Lehrstelle. Außerdem ist die Inanspruchnahme einer Berufsausbildungsassistenz zur Begleitung während einer Lehre oder Teilqualifizierung möglich. Auch das AMS ist Ansprechpartner für junge Menschen mit Unterstützungsbedarf und leitet gegebenenfalls an das NEBA Netzwerk weiter.
Eigene Fähigkeiten erkennen
Bei allen NEBA-Projekten werden die Berufswünsche und Perspektiven in Abstimmung mit den Jugendlichen erarbeitet. So besteht beim Programm Ausbildungsfit die Möglichkeit einer Nachreifungsphase und dem Erlernen von berufsspezifischen Tugenden, sowie die Unterstützung bei der Suche nach Praktikumsplätzen. Aufgrund der Vernetzung mit unterschiedlichen Fachdiensten können weiterführenden Angebote wie Lernunterstützung, Suchtberatung oder Schuldnerberatung vermittelt werden.
Geglückter Einstieg
In Gänserndorf ist Katharina Stanka eine von mehreren BerufsausbildungsassistInnen der Caritas im Bezirk. "Ich bin auch noch nach dreizehn Jahren erstaunt, wie Lehrlinge ihr Potential entfalten können, wenn man ihnen eine Chance gibt. In jedem Menschen sind Fähigkeiten vorhanden, die gebraucht werden, glücklicherweise erkennen das nun auch viele Lehrberechtigte", erzählt Stanka über die Arbeit mit ihren Schützlingen. Es ist ihr wichtig, dass noch mehr Firmen über die Förderungen und Unterstützungen des NEBA Netzwerkes Bescheid wissen. Geschäftsführerin Regina Lahofer vom Baumeisterbetrieb Lahofer in Auersthal freut sich über die gelungene Zusammenarbeit mit der Berufsausbildungsassistentin, die gebotene organisatorische und fachliche Unterstützung empfindet sie als äußerst hilfreich. "Wir haben aktuell zwei integrative Lehrlinge aufgenommen, einer ist bereits im dritten Jahr und es läuft ausgesprochen gut mit ihm, der andere hat gerade begonnen", so Lahofer.
Staat und EU fördern
Die Projekte NEBA werden durch das Sozialministeriumservice finanziert. Weiters fördert der Europäische Sozialfonds als das wichtigste Finanzinstrument der EU für Sozialpolitik und Investitionen in Menschen diese Projekte. Schließlich steht in der UN-Konvention, dass jeder Mensch, auch mit Beeinträchtigungen, ein Recht auf Arbeit hat. Marcel Opitz, gewählter Interessenvertreter für Menschen mit Behinderung der Caritas im Weinviertel: „Firmen sollen noch mehr finanzielle Unterstützung bekommen, damit sie Menschen mit Behinderung anstellen. Das wäre auch wichtig, um sozialversichert zu sein und eine Pension zu erhalten.“
Weiterführende Links:
Das Netzwerk Beruflicher Assistenz (NEBA), www.neba.at gefördert vom Sozialministeriumservice;
Der Europäische Sozialfonds für Österreich, www.esf.at/esf-in-oesterreich/
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