Vergiftete Wildtiere
Wiener Tierschutzverein sieht Politik und Jägerschaft gefordert
Der Wiener Tierschutzverein begrüßt die "Task Force "zur Ergreifung der Gift-Killer und erneuert seine Zusage einer Belohnung bei zweckdienlichen Hinweisen.
BEZIRK. Der Wiener Tierschutzverein (WTV) begrüßt die
Einrichtung einer Task Force zur Aufklärung der verschiedenen
Vorfälle von brutalen Tötungen von Wildtieren in Niederösterreich,
vor allem bei uns im Bezirk im Raum Zistersdorf, insbesondere von Greifvögeln durch einen oder mehrere Gift-Killer.
„Besonders schockierend ist, dass diese verantwortungslosen Subjekte das streng verbotene Gift Carbofuran verwenden, welches zum qualvollen Tod der Greifvögel führt und zur Anreicherung des Giftes in der Nahrungskette der Wildtiere und Kleinlebewesen“, sagt WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic.
Das heißt, es handelt sich nicht nur um vielfache Tierquälerei, sondern auch um das vorsätzliche Herbeiführen einer Gefahr für die Umwelt und die Allgemeinheit sowie eine vorsätzliche Schädigung des Tier- und Pflanzenbestandes im Bezirk.
„All diese schweren und selbstverständlich gerichtlich strafbaren Delikte hätten schon längst zu koordinierten Aktionen der Behörden führen müssen“, so Petrovic. Sollte es Indizien geben, dass ein und dieselbe Tätergruppe an verschiedenen Orten in Ostösterreich ihr Unwesen treibt, so müsse auch das Vorliegen einer kriminellen Organisation in Betracht gezogen und geprüft werden.
Belohnung bei Hinweis
„Diese Gift-Killer trieben seit Jahren vor allem in der Ostregion ihr Unwesen und die uns bekannten Merkmale der Taten könnten auch für das Treiben von Serientätern sprechen“, sagt Petrovic.
Aus diesem Grund erneuert der Wiener Tierschutz Verein die Zusage einer Belohnung in Höhe von 3.000 Euro für jenen sachdienlichen Hinweis an die Polizei oder die Task Force Einheit, der zur Ergreifung der Gift-Killer führt und wird auch diesbezügliche Aushänge in den betroffenen Gegenden veranlassen.
Auch Jägerschaft und Politik gefordert
Eigentlich sollten sich laut der WTV-Präsidentin neben der Task Force auch alle redlichen Jagdverantwortlichen sowie das für Artenschutz zuständige Ressort an der Aufklärung dieser Verbrechen beteiligen und allenfalls auch Prämien für die rasche Aufklärung ausloben.
„Immerhin handelt es sich nicht nur um schwere Verbrechen nach dem österreichischen Recht, sondern auch um Verletzungen des EU-Rechts. Diesbezüglich sollte nicht der Eindruck entstehen, dass Österreich Artenschutz-Verbrechen auf die leichte Schulter nimmt“, so
Petrovic abschließend.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.