Bus statt Bahn
Jetzt auch in Weikendorf

- Foto: Die Grünen GF
- hochgeladen von Thomas Pfeiffer
Der Bahnhof Weikendorf soll aus den Fahrplänen gestrichen werden. Die Verbindung wird durch Busse ersetzt.
WEIKENDORF. Aktuell liegen gerade die Unterlagen zur UVP Gänserndorf – Marchegg auf. Die ÖBB Strecke soll elektrifiziert und somit ohne Triebwagenwechsel über Gänserndorf hinaus nach Wien geführt werden. "Die GRÜNEN prüfen die Unterlagen, um die Auswirkungen auf Mensch und Tier so gering wie möglich zu halten", sagt Bezirkssprecherin Beate Kainz. Der Ausbau der Schiene wird grundsätzlich befürwortet.
Aus der UVP ist die „Schließung der Haltestelle Weikendorf“ ausgenommen.
Es wird davon ausgegangen, dass dieser Bahnhof nicht mehr existiert, wenn ausgebaut wird. Aktuell verkehren auf dieser Strecke Dieseltriebwagen. Die Passagiere müssen in Gänserndorf in die Züge nach Wien umsteigen. Mit dem Ausbau der Strecke Gänserndorf-Marchegg, braucht das Wagenmaterial nicht mehr gewechselt werden und die Fahrgäste könnten einfach in den Zügen sitzenbleiben. Ein Gewinn für alle Bahnkunden auf dieser Strecke.
Doch bevor es soweit kommt, soll der Bahnhof Weikendorf aus dem Fahrplan genommen werden. Die Verbindung wird durch Busse ersetzt.
"Geht's noch umständlicher?"
"Niemand hätte gedacht, dass es noch eine Steigerung zur absurden Schließung der Schweinbarther Linie gibt", so Kainz. Und weiter: "In Zeiten des Klimawandels wird eine bestehende ÖBB Haltestelle aufgelassen und der Bahnverkehr durch parallel zur Schiene fahrende Busse ersetzt. Zeitgleich wird die Strecke auf der sich diese Haltestelle befindet ausgebaut und somit direkt an Wien angebunden. Nur die Menschen, die den Bahnhof nutzen könnten, haben nichts mehr davon. Die sollen sich jetzt nämlich in Busse setzen und zum Bahnhof Gänserndorf bringen lassen, um dort in den Zug zu steigen. Geht’s noch umständlicher?"
Die GRÜNEN setzen sich für den Erhalt der Haltestelle Weikendorf ein – auch nach Elektrifizierung dieser Strecke. "Weil es keinen Sinn macht ständig eine weitere S-Bahnstrecke nach Wien zu fordern und zeitgleich sämtliche Nebenbahnen die angeschlossen werden könnten (Schweinbarther Kreuz) oder angeschlossen werden (GF-Marchegg) aufzulassen, so die Grünen-Sprecherin abschließend".


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