Gänserndorf
Pumptrackbahn ist den Grünen ein Dorn im Auge
In Gänserndorf wird zwischen Seegasse und Prottesser Straße am Areal des Abenteuerspielplatzes eine Pumptrackbahn - eine künstlich angelegte Radstrecke - geplant. Das sorgt bei den Grünen für Kritik.
GÄNSERNDORF. Schon in den nächsten Tagen sollen die Arbeiten am Gänserndorfer Abenteuerspielplatz beginnen. Zunächst wird der Untergrund für die Pumptrackbahn vorbereitet. Das soll verhindert werden, wenn es nach den Gänserndorfer Grünen geht. Der Grüne Gemeinderat Helmut Stachowetz-Axmann sieht neben der zusätzlichen Bodenversiegelung auch in der Widmung ein Problem:
"Wir bezweifeln, dass die Widmung Grünraum/Parkanlage, die für dieses Gebiet gilt, derartige Veränderungen zulässt. Wir haben daher die Gemeinde gebeten, die Umsetzung des Projektes zu stoppen und zu überprüfen, ob die Sportanlage unter diesen Voraussetzungen errichtet werden darf."
Ursprünglich sei das Projekt von einer Arbeitsgruppe aus Gänserndorf Süd geplant gewesen, und dort solle es auch realisiert werden:
"Es spricht nichts dagegen, den ursprünglichen Vorschlag der Stadterneuerungsgruppe Gänserndorf Süd aufzugreifen und in diesem Ortsteil ein ähnliches Projekt umzusetzen. Vielleicht nach dem Beispiel Deutsch-Wagrams: hübsch modelliert, aber ohne Asphalt."
Auf den Abenteuerspielplatz passt das Konzept für Stachowetz-Axmann keinesfalls: "Es wurden schon die ersten Büsche aus dem Park entfernt. Zum Gesamtkonzept der Parkanlage gehört auch ein Labyrinth aus Büschen, verschiedenste Baumarten und ein Spielplatz, dem der Park den Namen “Abenteuerspielplatz” verdankt. Die Parkanlage wird durch den Bau der Anlage stark reduziert und statt Wiese wird es Asphaltbahnen mit einem Entwässerungssystem geben."
"Bürger freuen sich auf die Pumptrackbahn"
Der Gänserndorfer Bürgermeister René Lobner versteht die Aufregung der Grünen nicht:
"Es gibt einen gültigen Gemeinderatsbeschluss und der wird auch umgesetzt. Auch die Bürgerinnen und Bürger freuen sich schon auf die neue Pumptrackbahn."
Natürlich wurde die Flächenwidmung abgeklärt und es soll ein "go" für die Umsetzung des Projektes gegeben haben. Ende August soll die Fertigstellung der Bahn erfolgen, danach wird begrünt und neue Bäume gesetzt. Je nach Fortschritt sollen Ende September die ersten Runden gedreht werden können. "Mit ist bewusst, dass Versiegelung ein Thema ist. Als Kompensation zur Versiegelung dieser Fläche wird daher der alte Gehweg auf Höhe des Tennisplatzes entsiegelt", erklärt Lobner.
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