Was Wagramer wollen
Deutsch-Wagrams Stadtkern soll ein lebens- und liebenswertes Schmuckstück werden.
DEUTSCH-WAGRAM. Die Wünsche und Bedürfnisse der Deutsch-Wagramer Bevölkerung waren das Thema des Abends. Seit November wurden in 210 detaillierten Interviews die Daten erhoben. Fazit: Die Stadt soll lebenswert für ihre Bewohner sein.
Als klarer Arbeitsauftrag der befragten Bürger kristallisiert sich der Wunsch nach einem attraktiveren Zentrum heraus. Dafür sind auch 82 Prozent bereit, Ressourcen frei zu machen. Die Neugestaltung, die derzeit in einem parallelen Prozess von vier Planungsteams erarbeitet wird, soll neben Cafés auch Platz für ein breites Angebot an Geschäftslokalen bieten. Dabei gilt es, den bestehenden Branchenmix zu pflegen und gezielt zu erweitern.
Immer wiederkehrend ist der Wunsch nach der Erweiterung des bereits bestehenden Wochen- und Bauernmarktes. Thomas Egger, der den Stadtmarketingprozess professionell begleitet, definiert den Wunsch nach einem attraktiveren Zentrum als "emotionales Wohnzimmer der Stadt".
Überraschend war der Wunsch von 33 Prozent der Befragten nach einem Hallenbad. Eine Idee, die Bürgermeister Friedrich Quirgst bereits aufgegriffen hat: "Wenn Gänserndorf das Bad schließen möchte, Deutsch-Wagram steht bereit. Als Standort kann ich mir etwas in der Nähe der Park&Ride-Anlage gut vorstellen. Das ist zentrumsnah und öffentlich erreichbar."
Kreativ werden die Arbeitsgruppen in der Umkehrung ihrer Schwächen zu Stärken. Die verkehrsbelastete Stadt will den täglichen Stau nutzen, die Menschen über Veranstaltungen und Neuigkeiten via Video-Wall bei der Ortseinfahrt zu informieren.
Stadtmarketer Thomas Egger rief die Akteure auf, Durchhaltevermögen und Ausdauer zu beweisen: "Wir haben einen Marathon vor uns und erst 100 Meter hinter uns."
Karina Seidl
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