Ausverkauft beim Zielpunkt
Für 2500 Menschen in Österreich wird die Wartezeit zum frohen Fest gar nicht fröhlich. Anstatt eines Weihnachtsgeschenks gab es für die Zielpunkt-Angestellten die Insolvenzankündigung. Im Bezirk Gänserndorf wackeln in den acht Filialen rund 100 Arbeitsplätze: zwei in Strasshof, in Deutsch-Wagram, Gänserndorf, Orth, Groß-Enzersdorf, Hohenau und Obersiebenbrunn.
Unternehmenssprecherin der Pfeiffer-Handelsgruppe, zu der auch die Zielpunktkette gehört, Martina Macho, ist allerdings überzeugt, dass es im Bezirk nur sechs Geschäfte mit 67 Mitarbeitern gibt.
Arbeiterkammer-Chef Robert Taibl rät den Zielpunkt-Mitarbeitern Ruhe zu bewahren: "Jetzt muss ganz normal weitergearbeitet werden. Der Insolvenzverwalter wird sich bei den Mitarbeitern melden."
Berichten zufolge kann Zielpunkt auch die Gehälter für den November nicht mehr auszahlen. Die Mitarbeiter müssen aber nicht durch die Finger schauen. Sobald das Masseverfahren eingeleitet ist, werden sie ihr Geld bekommen – mit zwei bis sechs Monaten Verspätung.
Unsicherheit
Derzeit herrscht noch große Unsicherheit über die nahe Zukunft. AMS-Chef Alfred Walbert hofft, dass einige Filialen und ihre Mitarbeiter von anderen Unternehmen übernommen werden könnten. "Dennoch ist es hier eine Größenordnung, die wir im Bezirk spüren werden". Für die anderen gilt, dass sie mit dem ersten Tag der Meldung beim AMS Anspruch auf Arbeitslosengeld haben.
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