Kurzzüge ohne Ende - spart die Bahn bei den Pendlern?
Nordbahntrasse. Die S-Bahn-Pendler an der Nordbahn erleben derzeit eine Verschärfung ihrer Reisesituation: Nach dem Warten auf den Zug in der Eiseskälte folgt die Erkenntnis, dass die Schnellbahn schon wieder nur als Kurzzug verkehrt. Vor allem in dem Morgenstunden bedeutet das, dass im Zug von Gänserndorf nach Wien bereits in Strasshof selbst ein Stehplatz nur mehr mühsam erkämpft und erschoben werden kann, ab Deutsch Wagram wächst die Verzeiflung und die Wut.
Ähnliches ist in der Stoßzeit gegen Abend zu erleben, in der das Abenteuer "Reisegefühl wie in einer Sardinenbüchse" wiederholt wird.
Sind der ÖBB das Geld für die Garnituren ausgegangen oder handelt es sich um einen fälschlich gut gemeinten Ansatz, die Menschen bei der großen Kälte zusammenrücken zu lassen, damit sie sich wechselseitig an der Körperwäme anderer laben können? Reicht es nicht, mit Verspätungen leben zu müssen, die man schon in den Fahrplan aufnehmen könnte ob ihrer Regelmäßigkeit?
Gerne wird hier das leichteste Opfer gesucht, den werktätigen Menschen, der auf die Bahn angwiesen ist, um zur Arbeit zu kommen.
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