Neue Bahntarife verärgern Pendler
BEZIRK. Die neuen Tarife des VOR verlangen den Öffi-Kunden des Bezirk einiges ab. Wochen-, Monats- und Jahreskarten sind empfindlich teurer geworden, weil die Überlappungszone bis Traisengasse wegfällt und die Bahnfahrt in ganz Wien mitgekauft wird.
Für Senioren wurde mit der Tarifumstellung richtig teuer: "Ich habe von Strasshof bis Wien, Rennweg mit Vorteilscard Senior hin und retour 2,60 Euro gezahlt, jetzt sind es 5,40 Euro. Eine mehr als hundertprozentige Teuerung seitens öffentlicher Institutionen ist mir bisher in meinem Leben als Pensionist niemals passiert", ist Robert Wolfger aus Strasshof empört. Beim Österreichischen Seniorenbund bezeichnet mandiese Preiserhöhungen als "untragbar". Bundesvorsitzende Ingrid Korosec: "Die Ungerechtigkeiten müssen behoben und ein einheitliches Ermäßigungssystem für Senioren geschaffen werden."
Die Gänserndorfer Grünen sehen die Tarifumstellung als Rückschritt beim Öffi-System.
Nachdem es keine Zonen mehr gibt, können auch Streifenkarten nicht mehr im Vorverkauf erworben werden. Das bedeutet, dass jede Fahrt mit dem Lösen einer Fahrkarte am Fahrkartenautomaten beginnt, obwohl diese nicht in allen Haltestellen vorhanden sind.
„Für eine Fahrt von Gänserndorf nach Strasshof und retour zahle ich jetzt € 6,60, vorher € 4,40 “, stellt Bezirksverantwortliche Beate Kainz fest. Dass ab sofort laut VOR der öffentliche Verkehr kostenneutral geführt werden soll, halten die Grünen für einen Scherz. "Infrastrukturmaßnahmen sind nie kostenneutral! Weder Krankenhaus noch Schulen oder Autobahnen und auch nicht der Öffentliche Verkehr erhalten sich selbst", sagt LA Amrita Enzinger weiter und fordert für den Bezirk Gänserndorf moderne und leistbare Öffis. werden. Das Ziel der Grünen Verkehrssprecherin des Landes NÖ: Das 365-Euro-Ticket für ganz Niederösterreich.
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