Bauen und Wohnen
Rechtzeitige Heizungswartung vor dem Winter
Häufig sind Heizungsanlagen nicht optimal eingestellt. Ein entsprechende Überprüfung, idealerweise vor der Heizungsperiode, ermöglicht eine Kosten- und Energieersparnis.
Ihre Heizungsanlage sollte einmal im Jahr gewartet werden, denn nach der letzten Heizperiode können Schäden vorhanden sein und neue Einstellungen nötig sein. Am meisten Sinn macht eine solche fachmännische Überprüfung vor Beginn der neuen Heizperiode im Herbst. Der GAILTALER befragte Fachmann Christoph Unterlass, was er vor der kalten Jahreszeit empfiehlt.
Optimale Einstellungen
Heizungen in privaten Haushalten sind oft nicht optimal eingestellt und verbrauchen unnötige Energie. „Vor der Heizperiode sollte man den Kessel überprüfen und nachsehen, ob alles optimal läuft und auch die Heizungsregelung einstellen. So verhindert man, dass man in den kalten Monaten unnötige Energie und Geld beim Kamin hinausheizt“, so der Experte. Typische Probleme sind Heizungen, welche in einem Raum sehr warm und im anderen nur lauwarm sind. Dies deutet darauf hin, dass ein hydraulischer Abgleich notwendig ist. Bei diesem untersucht der Fachmann die Anlage auf den exakten Wärmebedarf der Räume. Aber auch das klassische Gluckern in den Heizkörpern kennt man um diese Jahreszeit. In diesem Fall muss die Heizung entlüftet werden. „Das Entlüften der Heizung und auch das Einstellen der Ventile sind sehr wichtig. Oft kommen die Leute erst drauf, dass die Heizung nicht richtig läuft, wenn es draußen schon kalt ist. Daher sollte man besser frühzeitig aktiv werden. Wir sind bereits laufend unterwegs und machen bei unserer Stammkundschaft einen Wartungscheck, reinigen den Kessel, führen einen Abgastest durch und schauen, ob die Kessel optimal laufen und sauber verbrennen“, erklärt der Heizungsfachmann.
Rechtzeitig umsteigen
Es ist auch wichtig, veraltete Anlagen zu tauschen. „Anlagen mit moderner Technik ermöglichen präzisere Einstellungen, die man früher bei älteren Modellen nicht vornehmen konnte. So war zum Beispiel früher kein Mischer drinnen und die Wärme fuhr mit 70° C in die Heizungen rein, was jedoch völlig unnötig ist, denn heute reichen 50° C. Wir stellen dann auch alles optimal ein, dass sich die Systeme erst einschalten, wenn die Temperaturen sinken. Das läuft über das Raumthermostat und die Außentemperatur-Messung. Hier wird auch die Vorlauf-Temperatur korrekt berechnet und sorgt so für die angesprochene Kostenreduzierung, da keine unnötige Wärme und Energie verbraucht werden“, erläutert der Installateur. Hinsichtlich beliebter Heiz-Varianten bestätigt Christoph Unterlass aktuelle Trends zu neuen und umweltschonenderen Heizungsanlagen: „Bei Neubauten sind Wärmepumpen schon Standard und werden zumeist in Kombination mit PV-Anlagen genutzt. Bei den älteren Gebäuden kommt es immer drauf an, ob eine Wärmepumpe effizient und rentabel ist. Hier steigen die Hausbesitzer auch oft auf Pellets um“. Ein Umstieg auf umweltfreundlichere Heizungen wird vom Bundesministerium mit bis zu 7.500 Euro gefördert und hilft zudem unser Klima zu schützen.
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