Georg Guggenberger

Holzverkleidungen im Innenraum – so gehts

Sind Holzverkleidung im Innenraum noch im Trend und worauf muss man dabei achten? Georg Guggenberger weiß Bescheid.

Vor allem in alten Bauernstuben findet man häufig Räume, die durch eine Holzverkleidung im Innenraum ihren urigen Charme bekommen. Auch heute werden noch Innenverkleidungen verwendet, um gewisse Räume zu gestalten. Wir haben bei Tischlermeister Georg Guggenberger, Geschäftsführer Tischlerei Guggenberger im Lesachtal nachgefragt, worauf man dabei achten sollte.

GAILTALER: Sind Holzverkleidungen im Innenraum noch gefragt oder entscheiden sich immer weniger Leute dazu, so etwas zu machen?
Georg Guggenberger: Holzverkleidungen sind schon noch gefragt, nur die Ausführung hat sich geändert. Die klassisch vertäfelten Bauernstuben sind selten geworden, es geht in die Richtung, dass man nur einzelne Ecken oder Flächen von Wänden und Decken gezielt einsetzt und mit einem Raumkonzept ausarbeitet.

Worauf sollte man achten, wenn man eine Holzverkleidung im Innenraum machen möchte?
Man sollte sich Gedanken über die Oberfläche und Holzart machen. Es kommt auch auf den Raum an in der eine Wandverkleidung verbaut wird, z. Beispiel in einer Küche sollte die Oberfläche leicht zu reinigen sein oder wie sehr wird sie beansprucht. Eiche ist ideal für starke Beanspruchung, Zirbe ist sehr weich und ist daher ideal für Schlafräume. Die Oberfläche darf nur schadstofffrei behandelt sein, Altholz bleibt unbehandelt und andere Oberflächen werden auch geölt.

Welche Holzarten eignen sich dafür?
Es eignen sich sehr unterschiedlichen Holzarten dafür und man kann mit den Holzverkleidungen richtige Akzente setzen wie zum Beispiel Altholz in Fichte sonnenverbrannt oder auch Altholz in Eiche gehackt. Die typischen Bauernstuben werden meist in Fichte gefertigt wobei die Oberfläche gebürstet, gebeizt und lackiert oder gewachst ist.

Bedarf eine Holzverkleidung im Innenraum auch eine ordnungsgemäße Pflege? Wenn ja, welche und wie?
Die Pflege einer Holzverkleidung ist eigentlich fast wartungsfrei. Unbehandelte Holzwände werden nur entstaubt, geölte Oberflächen kann man mit Naturölen auffrischen.

Gibt es zu diesem Thema vielleicht auch Tipps vom Profi?
Bei den unterschiedlichen Holzverkleidungen sollte man schon beim Planen überlegen welche Holzart geeignet ist, wie die Oberfläche ausschauen soll, ob es ein Hauptteil eines Wohnraumes sein soll oder nur einen Akzent ausmacht. Auch mit indirekter Beleuchtung mit unterschiedlichen LED-Strips kann man sehr schöne Effekte bewirken und die Wand- und Deckenverkleidungen noch mehr zur Geltung bringen.