Feuerwehr

Ein Gailtaler ist jetzt "Vize" bei Österreichs Feuerwehr

Kärnten stellt mit dem Landesfeuerwehrkommandanten Rudolf Robin einen Vizepräsidenten. Der Gailtaler aus Köstendorf ist vor wenigen Tagen ins Präsidium des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes gewählt worden.

WOCHE: Welche Aufgaben kommen auf Sie zu?
Rudolf Robin: Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband ist ein Verein, in welchem alle Landesfeuerwehrverbände vereinigt sind. Die Landesfeuerwehrverbände üben ihre Aufgaben eigenständig und föderal aus. Dennoch wird es immer wichtiger, gemeinsame Rahmenbedingungen für die Feuerwehren in Österreich zu schaffen. Der Bogen dieser Anforderungen spannt sich von der Finanzierung des Feuerwehrsystems in Österreich bis zu einer zeitgemäßen Ausbildung der österreichischen Feuerwehren. In der Intensivierung und Harmonisierung der Gemeinsamkeiten der einzelnen Landesfeuerwehrverbände liegt ein großer Teil der zukünftigen Aufgabenstellungen.

Als Vizepräsident unterstützen Sie Neo-Präsident Robert Mayer. Was ist Ihnen im Zuge dieser verantwortungsvollen Aufgabe besonders wichtig?
Wir haben gerade in den letzten beiden Jahren der Pandemie gesehen wie wichtig es ist, bei den österreichischen Feuerwehren abgestimmt zu handeln um die schwierigen Herausforderungen wie einerseits die Pandemie, den Klimawandel und rasante technologische Entwicklungen meistern zu können. Die Anforderungen werden immer umfassender und komplexer. Dies erfordert letztlich ein gemeinsames und abgestimmtes Handeln einer quasi „Feuerwehr Österreich“.

Der ÖBVF ist Dreh und Angelpunkt, sowie Schnittstelle zu den Landesfeuerwehren in Österreich. Welche Themen sollten primär ins Zentrum des Feuerwehrwesens gerückt werden?
Neben einer harmonisierten Ausbildung, dem Ausbau unserer Kompetenzzentren in den einzelnen Bundesländern, (beispielsweise die Heißausbilung, beziehungsweise Atemschutzträgerausbildung in Kärnten, die Tunnelausbildung in Tirol etc.), die Ausrichtung und die Umsetzung der Feuerwehren im Rahmen des nationalen und internationalen Katastrophenschutzes, oder das konsequente Verfolgen gemeinsamer Anstrengungen, wie die notwendige Erhöhung der Kat-Fonds-Mittel, sind hier beispielgebend.

Was brauchen unsere Wehren für die Zukunft?
Wir alle gemeinsam sind Teil der österreichischen Feuerwehrfamilie und jeder nimmt dabei eine wichtige und bedeutende Rolle ein. Neben der zeitgemäßen Technik und Ausbildung wird es immer wichtiger den Faktor Mensch in den Fokus zu rücken. Es wird immer wichtiger große Anstrengungen in die Richtung der Mitgliederrekrutierung und Mitgliederentwicklung zu setzen. Wesentlich ist die Arbeit im Rahmen der Feuerwehrjugend. Diese Aspekte bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Entwicklung der Feuerwehr Österreich im Rahmen des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes.