L(i)ebenswertes Kirchbach
Alte Ansichten aus Kirchbach
KIRCHBACH. Die erste Erwähnung der Pfarre Kirchbach war bereits im Jahr 1296. Anscheinend muss die heutige Kirche bei der damaligen Neuordnung der Pfarrsprengel um 1100 aus zwei verschieden Kirchen, die in Kirchbach angeführt waren, entstanden sein. Bereits am Ende des 14. Jahrhunderts erfährt man von einem Gut zu Kirchbach. In den gedruckten geschichtlichen Nachrichten begegnet man erstmals 1622 ein Gut als Hof genannt zum Thurn in Kirchbach. 1564 taucht Erasmus Seifried von Malenthein „zum Turn in Kirchbach“ auf. Er wird von Kaiser Ferdinand zum Regierungsrat ernannt, derselbe findet sich 1570 anlässlich einer Hochzeit bei den Khevenhüllers in Villach. 1588 siegelt dieser Malenthein bei einem Hausverkauf in Reisach mit der Bezeichnung von Malenthein „zum Thurn zu Kirchbach“. Dieses Gut geht dann an dessen Tochter Barbara, verheiratete Seenuß, über. Die Bezeichnung zum „zum Thurn“ könnte auf einen früheren Vorbau des Gutes (nach einer Sage aus Kirchbach soll es einmal einen solchen Turm gegeben haben) oder auf eine Ortsbezeichnung des zugezogenen Seitenastes des Malentheinergeschlechts verweisen. 1622 verkaufen die verheiratete Seenuß dem Andreas Findenig diesen Thurnhof. Andreas Findenig hat als „Industrieller“ in St. Veit „in der Döber“ einen schlossartigen Ansitz gebaut. Seit diesem Zeitpunkt nennt er sich Findenig zum Däber und der Turm zu Kirchbach wird zum „Gut zu Thurn und Dabor“. Diese Bezeichnung sollte sich bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts halten. (Hans Hohenwarter)
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