Plöckenpass
"Bis zum Winter 2024 soll er wieder befahrbar sein"
Kärntens Landshauptmannstellvertreter Martin Gruber traf am Dienstag den friulanischen Regionspräsidenten Massimiliano Fedriga zu einem bilateralem Arbeitsgespräch. Sanierung der Plöckenpass-Straße habe "oberste Priorität". Ein Provisorium wird geprüft.
TOLMEZZO. Informationen aus erster Hand zur gesperrten Plöckenpassstraße auf italienischer Seite zu erfahren, das war die Intention des heutigen Arbeitstreffens zwischen Vertretern von Land Kärnten und der Region Friaul. Neben Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber und Regionspräsidenten Massimiliano Fedriga waren auch die friulanische Landesrätin für Infrastruktur, Christina Amirante, sowie Fachbeamte aus Kärnten und Friaul in Tolmezzo dabei.
"Straße wiederherstellbar"
„Oberste Priorität hat für uns eine rasche Befahrbarkeit der Passstraße. Darauf habe ich heute mit Nachdruck hingewiesen, und das wurde von Friaul auch in Aussicht gestellt“, informierte Martin Gruber im Anschluss. Trotz des massiven Felssturzes im Dezember 2023 sei die Straße wiederherstellbar, das wurde heute von italienischer Seite berichtet. Man werde mit Hochdruck daran arbeiten, die Passstraße bis zum Winter 2024 wieder für den Verkehr freigeben zu können, wie die Vertreter Friauls versicherten.
Provisorium wird geprüft
„Ich bin erleichtert, dass eine Sanierung der derzeitigen Strecke möglich ist. Parallel dazu wird Italien aber auch die Errichtung einer provisorischen Nottrasse prüfen“, so Gruber. Kärnten hat dafür die Unterstützung der Straßenbauabteilung angeboten, die bei einem ähnlichen Schaden im Lesachtaler Promeggen kurzfristig eine Umfahrung herstellen musste. Die Fachabteilungen beider Länder werden sich dazu nun intensiv abstimmen.
Langfristige Lösungsmöglickeiten
Diskutiert wurden beim Arbeitsgespräch auch langfristige Lösungsmöglichkeiten. Kärnten habe in den letzten Jahren rund 27 Millionen Euro in einen wintersicheren Ausbau der Passstraße investiert, trotzdem müssten beide Länder die Möglichkeit weiterer Schadereignisse in Betracht ziehen. „Wir wollen eine nachhaltige Lösung und sind für diesbezügliche Gespräche offen. Langfristige Bauprojekte können aber nicht von Kärnten und Friaul alleine finanziert werden“, stellte Gruber klar. Tunnelvarianten wären nach aktuellen Schätzungen, die Italien heute präsentiert hat, mit Kosten in Höhe von 200 bis 700 Millionen Euro verbunden.
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