Buch: Mikrokredite und ihre Funktion im Kapitalismus
Meine Diplomarbeit über Mikrokredite gibt es jetzt in aktualisierter und finaler Form als Buch und eBook.
Mikrokredite und ihre vermeintliche Erfolgsgeschichte kommen im Westen gut an. Ein Professor aus Bangladesch, der in den USA studierte, will Armut „effektiv“ bekämpfen und „erfindet“ deshalb ein Konzept, dass es „armen“ Menschen ermöglichen soll, sich selbst aus dieser Armut zu befreien. Dieses Konzept nennt sich „Mikrokredite“ und ist heute rund um die Welt bekannt und etabliert. Tatsächlich aber verschlimmern Mikrokredite die Situation der meisten KreditnehmerInnen. Entgegen der weitläufigen Meinung, sind Mikrokredite einzig ein sicherer Weg in die Schuldenfalle. Elend, Armut, Abhängigkeit und Ausbeutung werden durch sie vorangetrieben.
Das Buch bietet eine umfassende und kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Mikrokredite. Im Zentrum steht die Frage: Tragen Mikrokredite dazu bei, dass sich das kapitalistische Wirtschaftssystem ausbreitet und wenn ja, kann dann mit Mikrokrediten wirklich Armut bekämpft werden? Gerade Mikrokredite gelten als das beste “Armutsbekämpfungsinstrument” überhaupt. Dies spätestens seit der vermeintliche “Erfinder” dieses Konzeptes, Muhammad Yunus, 2006 den Friedensnobelpreis dafür erhalten hat. Ein großer Fehler, wie ich meine.
Im ersten Teil des Buches wird die Geschichte und die Entstehung von Mikrokrediten beschrieben. Dabei wird auch ausführliche auf die Entwicklungszusammenarbeit im allgemeinen und wie sich diese finanziert, eingegangen. Eine grundlegende Analyse des kapitalistischen Wirtschaftssystem mithilfe von Marx und der “Regulationstheorie” macht es möglich, Mikrokredite und ihre Funktion in eben diesem System zu verstehen. Fallbeispiele bieten schließlich Einblicke in die Praxis der Mikrokreditvergabe und der Folgen. Abbildungen und Statistiken helfen Hintergründe zu beleuchten und zu verstehen.
Anfragen zum Buch bitte an:
kopfwerkstatt@riseup.net
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