Fürnitz
Helmuth Tscherpel: Arzt mit Leib und Seele
Helmuth Tscherpel ist schon lange Zeit als Hausarzt tätig. Er berichtet von seinen Erfahrungen.
FÜRNITZ. Ein Hausarzt, der das Vertrauen seiner Patienten schon lange gewonnen hat, ist Helmuth Tscherpel aus Fürnitz. Bereits seit 33 Jahren ist er als praktischer Arzt in Fürnitz tätig und hat auch schon einiges erlebt. Nicht immer war klar, dass Tscherpel Arzt werden möchte: „Nach der Matura wusste ich, wie so viele, nicht, was ich jetzt machen sollte. Ein Freund von mir hat bereits in Wien studiert. Nach einer Reise nach Wien habe ich mich dazu entschlossen dort Medizin zu studieren“. Seine Entscheidung Medizin zu studieren hat er nie bereut und ist heute noch froh diese Wahl getroffen zu haben. Nachdem sich herauskristallisiert hat, dass er seine Zukunft der praktischen Arztarbeit widmen möchte, war auch gleich klar, dass er dieser Arbeit im Raum Villach Land nachgehen möchte. „Die Stadt kam für mich nie in Frage. Ich wollte immer Landarzt werden. Deshalb habe ich mich auch im Raum Villach Land reihen lassen und wurde zunächst in Weinitzen tätig“, erinnert sich der Arzt an seine Anfänge. Nachdem der Kollege in Fürnitz gestorben war, hat er seine Tätigkeit dort weitergeführt.
Schwierige Zeiten
Gerade die ersten sieben Jahre waren für den damaligen jungen Arzt nicht einfach. „Wir waren Tag und Nacht im Dienst. Von Freitag bis Sonntag gab es auch zahlreiche Nachtschichten, die uns viel Schlaf raubten“, erzählt Tscherpel. Alle sechs Wochen wiederholten sich die Dienste am Wochenende. Es war ein großes Gebiet, welches abzudecken war. Für den jungen Tscherpel war das aber kein Problem, er hat diese Arbeit sehr gerne erledigt. „Durch die vielen Visiten, die wir auch machten, haben wir immer viele Leute kennengelernt und haben auch das Umfeld rundherum gesehen. Das machte die Arbeit auch irgendwann leichter, da wir viel über unsere Patienten erfahren haben“, so Tscherpel.
Dankbarkeit
Nach so einer langen Zeit als Arzt kommt es schon hier und da zu kuriosen Vorkommnissen: „Einmal kam eine Frau mit der Urne ihres Bruders vorbei, stellte mir diese auf den Tisch und ging wieder. Zuerst wusste ich nicht, was ich jetzt tun sollte. Natürlich brachte ich ihr ihren Bruder wieder zurück und erfuhr, dass sie somit ihrem Bruder nochmal die letzte Ehre erweisen wollte“. Das Schönste am Arztdasein ist für ihn das Vertrauen, das ihm von seinen Klienten entgegengebracht wird. Es sei zwar ständige Arbeit, sich immer wieder fortzubilden um auf dem neuesten Stand zu bleiben, doch auch das mache seinen Job zu dem, was er sei. „Ich glaube, dass man am Land viel mehr Bezug zu den Leuten hat. Man hat einen viel engeren Kontakt zu den Leuten. Ich glaube, man kann am Land die Menschen auch viel leichter verstehen. Selbst mit dem Wissen von heute würde ich nichts anders machen“, betont Tscherpel zum Schluss.
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