Krisenintervention
Hilfe in schweren Stunden

Gisela Fercher koordiniert das Kriseninterventionsteam im Bezirk. | Foto: RegionalMedien Kärnten
  • Gisela Fercher koordiniert das Kriseninterventionsteam im Bezirk.
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Seit 20 Jahren gibt es in Kärnten die Krisenintervention. Bezirkskoordinatorin Gisela Fercher im Interview.

GAILTAL. Das Rote Kreuz Kärnten feierte kürzlich das zwanzigjährige Jubiläum des Kriseninterventionsdienstes. Im August 2004 wurde die Krisenintervention vom Land Kärnten übernommen und wird seitdem vom Roten Kreuz durchgeführt. Sukzessive wurden die einzelnen Bezirke des Landes eingebunden und heute ist dieser Dienst aus der Rotkreuz-Arbeit nicht mehr wegzudenken. Auch in Hermagor besteht das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes nun seit fast 20 Jahren und wird von der pensionierten Notfallsanitäterin koordiniert. Die fachliche Leitung in Hermagor ist eine Kooperation mit dem Villacher Team.

Woche Gailtal: Frau Fercher, wie definieren Sie die Aufgabe der stillen Helfer? In welchen Situationen kommen sie zum Einsatz?
Gisela Fercher: Wir stehen den Menschen in Ausnahmesituationen bei: Tod, plötzlichem Verlust der Lebensgrundlage (z.B. Hausbrand), bei Unfällen, schweren Krankheiten, wenn Personen vermisst werden, bei Katastrophen usw. Die Einsätze werden von den Blaulichtorganisationen, Polizei, Feuerwehr oder Rotes Kreuz, angefordert.

Wie darf man Krisenintervention verstehen?
Damit ist gemeint, dass wir Menschen in akuten, kritischen Situationen abholen und sie handlungsfähig machen. Wir betreuen und fangen die Betroffenen in der ersten Situation des Geschehens auf und beurteilen, ob sie weitere Hilfe brauchen und was gebraucht wird. Wenn man im Einsatz merkt, dass das soziale Netz im Umfeld arbeitet und greift, kann sich das Kriseninterventionsteam zurückziehen. Wir können den Schmerz nicht wegnehmen und betreuen auch nicht über eine längere Zeit. Dies wird oft missverstanden.

Wie groß ist das Gailtaler Team derzeit?
Wir sind ein homogenes Team mit rund zehn Personen. Im Prinzip fehlen uns aber Leute, weil der Hauptteil unseres ehrenamtlichen Teams im Berufsleben steht und nicht jederzeit für einen Einsatz sofort abkömmlich ist. Das ist auch unser Hauptproblem, wie wir dann Einsätze abdecken, da wir auch immer zu zweit fahren. Allzu oft werden wir im Bezirk jedoch nicht gerufen, da bei uns am Land die Menschen noch einen großen Familienzusammenhalt haben.

Es werden also noch Kräfte gesucht?
Ja. Wir bräuchten dringend noch drei bis vier Mitarbeiter, derzeit bevorzugt Pensionisten, oder Personen, die auch unter der Woche Zeit haben.

Welche Personen sind für die Arbeit im KIT geeignet? Was sollten sie mitbringen?
Ein Mindestalter von 25 Jahren. Idealerweise bringt jemand einen pädagogisch-psychologischen Hintergrund mit. Willkommen sind aber auch Leute, die in einem Bereich arbeiten, wo sie mit vielen Menschen zusammenarbeiten. Dies wird dann individuell entschieden.

Zur Sache
Ausbildung Krisenintervention
24 Stunden Praxis im Rettungsdienst, sowie einen 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs. Das Team arbeitet interdisziplinär, d.h. es sind nicht nur Rotkreuz-Mitarbeiter im Einsatz, sondern auch Mitarbeiter anderer Organisationen, die sich für diese Tätigkeit unter die Schirmherrschaft des Roten Kreuzes begeben.

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