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Historische Geschichte erklettern

Das Cellon-Massiv: Die Spuren der Kämpfe aus dem Ersten Weltkrieg sind noch sichtbar. | Foto: Caro Guttner
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  • Das Cellon-Massiv: Die Spuren der Kämpfe aus dem Ersten Weltkrieg sind noch sichtbar.
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Am Stahlseil gesichert kann man den unterirdischen Cellon Klettersteig im Plöckengebiet durchwandern. Dieser ist zu Kriegszeiten errichtet worden.

Wer heutzutage ausgestattet mit Klettersteigset, Helm und Stirnlampe den einzigen unterirdischen historischen Klettersteig Österreichs durchklettert, wandert auf historischem Boden. Die Rede ist vom Cellon im Plöckengebiet. Das Bergmassiv mit einer Höhe von 2238 Meter ist gleichsam Zeuge einer Zeit, in der viel Blut vergossen wurde. Der Cellon (damals auch Frischenkofel genannt) war von Kriegsbeginn an von italienischen Truppen besetzt. Durch seine Lage besaß er für die Österreicher und Italiener eine gleichermaßen große Bedeutung. Im Ersten Weltkrieg, 1916, eroberten die italienischen Alpini den Cellon und die Cellonschulter auf zirka 1700 Meter nahm eine Schlüsselstellung in der unmittelbaren Passverteidigung ein. Vom Gipfelraum des Cellon beherrschten die Italiener auch die österreichischen Anstiegswege zur Schulter.

Meter für Meter durch den Fels gegraben

Österreichische Soldaten haben sich daraufhin Meter für Meter bis zur Cellonschulter durch den Fels gemeißelt, um eine beschusssichere Verbindung herzustellen. Ein Jahr lang dauerte es, bis der Durchbruch zur Schulter geschafft war. Was viele nicht wissen: „Der Stollen war damals mit Holztreppen und Seilversicherungen ausgestattet und wurde sogar elektrisch beleuchtet“, berichtet Karin Schmid, Leiterin des Museums 1915-1918. „Die Dolomitenfreunde haben im Zuge der Aktionen 1986 und 1987 den mit Schutt und faulenden Holztrümmern bedeckten Stollen geräumt“, erzählt die Museumskustorin. Als einziger historischer Klettersteig Österreichs wurde der Cellonstollen wieder begehbar gemacht. Vor kurzem hat man eine geheime Kaverne aus dem Ersten Weltkrieg entdeckt.

Als Freizeitabenteuer beliebt

Heute ist die Begehung des Klettersteigs, der mit Eisentritten und einer durchlaufenden Seilversicherung versehen ist, ein beliebtes Freizeitabenteuer für Jung und Alt. Wer den rund 180 Meter langen Stollen mit einem Höhenunterschied von 117 Metern angehen möchte, muss schon ein bisschen Mut und Geschicklichkeit mitbringen. Belohnt wird man mit einem Abenteuer, das in eine spannende „Unterwelt“ führt und wo man auch Spuren aus den Kämpfen des Ersten Weltkrieges findet.

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