Eissport

(K)ein Kunsteis für Eissportler

Eissport im Bezirk Hermagor fehlen Möglichkeiten. Ein Konzept steckt "aus Kostengründen" fest.

HERMAGOR (lexe). Eissaison hat begonnen. Gailtaler Eishockeyteams wie die EC Galloways aus Kirchbach und der EC OEAV Obergailtal-Lesachtal, trainieren auswärts. Eisstockschützen sind auf eigene Bahnen angewiesen. Im Bezirk Hermagor gibt es keinen Kunsteislaufplatz mehr. Kurt Zumtobel, ehem. ESV-Hermagor Obmann: "Es ist schade, dass Hermagor als Schulstadt keinen Eislaufplatz mehr hat".

Projektteam

Zur Weiterentwicklung des Eissportes im Bezirk hat deshalb 2017 ein Projektteam rund um den Kirchbacher Thomas Zametter ein Konzept entwickelt. Darin wird von Vzbgm. Josef Zoppoth aus Kötschach-Mauthen, Christian Eder, Sektionsleiter des EC Galloways, Hannes Thurner vom EC OEAV Obergailtal-Lesachtal, den Tormännern Nik Taylor und Bernhard Flaschberger die Errichtung eines Kunsteislaufplatzes in diversen Varianten angedacht. Möglicher Standort: Hermagor oder Tröpolach.

Probleme

Einen Kunsteislaufplatz sei für den Bezirk wichtig. Das Projektteam im Ideenpapier:  "Hier wird auf großes sportliches Potential verzichtet". Mit Natureis sei ein ordentlicher Trainings- und Spielbetrieb nicht möglich, Auswärtstrainings verursachen Kosten und der mangelhafte Aufbau von Nachwuchsspielern, die Einstellung  des Eishockeybetriebes einiger regionaler Clubs sind die Anlassthemen. 

Informationsausstausch

Im Frühjahr 2018 wurde dieses Ideenpapier von Zametter, gemeinsam mit dem Kärntner Eishockeypräsideten Herbert Hohenberger präsentiert. Ergebnis: Null. "Der Tourismuschef von Hermagor hat wegen der Kostendeckung abgelehnt", berichtet Initiator Thomas Zametter der WOCHE, "aber wir machen weiter!" StR. Hannes Burgstaller, Sportreferent der Stadtgemeinde Hermagor: "Außer dem Papier gab es keinen Informationsfluss. man hätte mich nur anrufen brauchen und wir hätten uns zusammengesetzt." 

Kein Bedarf

Die Notwendigkeit eines Kunsteislaufplatz sieht der Sportreferent derzeit nicht: "Im Bezug auf Eishockey ist in der Stadtgemeinde Hermagor der Bedarf nicht so gegeben." In der Gemeinde gibt es zur Zeit keinen Verein der in der Meisterschaft spielt. Die Kirchbacher Eishockeymannschaft hingegen spielt in der Unterliga Mitte, die Obergailtaler in der Unterliga West. Burgstaller: "Das Sportreferat unterstützt die Eishockeyverein jährlich. Sie erhalten eine Förderung." Trotz Stillstand will Zametter nicht aufgeben und lässt der WOCHE gegenüber anklingen, dass das noch nicht das Ende bedeute.

Statement Herbert Hohenberger

Im August 2018 sprach die WOCHE mit Eishockeypräsident Herbert Hohenberger: "Mein Wunsch wäre auch im Gailtal etwas auf die Füße zu stellen, hier gibt es Top-Konzepte. Man müsste sich intensiver mit der Tourismusregion Tröpolach in Verbindung setzen. Es wäre für die Region irrsinnig wichtig, ansonsten wird das Eishockey im Gailtal sterben. Es gibt ja nicht nur Skifahren, sondern eben auch Eislaufen, Publikumslauf, vielleicht auch Konzerte, wenn die Eishalle auf internationalen Standard gebaut wird. Man könnte Spitzen-Turniere in die Region bringen und natürlich guten Mannschaften eine Trainingsanlage bieten. Mit Villach, Salzburg, Graz, Bozen hat man attraktive Gegner in unmittelbarer Nähe. Mein Ziel ist es, dass es in allen Bezirkshauptstädten zu Kunsteisbahnen kommt, weil dieser Sport allgemein für die Jugendlichen als Ausgleich sehr wichtig ist."