MeinVerein
"Musik verbindet uns"
- Die Musikerinnen und Musiker der Gailtaler Trachtenkapelle Wertschach
- Foto: Gailtaler Trachtenkapelle Wertschach
- hochgeladen von Iris Zirknitzer
Die Gailtaler Trachtenkapelle Wertschach steht diesmal im Fokus unserer Serie "Mein Verein".
NÖTSCH. Die Geburtsstunde der Kapelle ist im November 1957 dokumentiert. 21 Musikliebhaber aus der Gemeinde Nötsch gründeten den Verein. Unter dem Namen „Bergler Trachtenkapelle“ hatte die Gruppe 1959 den ersten öffentlichen Auftritt. Namensgebend war der Umstand, dass die Mitglieder aus den Ortschaften oberhalb von Nötsch stammen.
Beitritt
Mit dem Beitritt zum Bund der Blasmusik wurden 1960 die Weichen im Verein neu gestellt. 1973 wurde die Bergler Trachtenkapelle in „Gailtaler Trachtenkapelle Wertschach“ umbenannt. Die goldenen Jahre waren angebrochen – mit zahlreichen Auftritten, einem jährlichen Musikerfest und einer Kapelle, die mit rund 33 aktiven Musikern besetzt und 1984 auf 39 Mitglieder angestiegen war. Das Jubiläumskonzert 30 Jahre Gailtaler Trachtenkapelle Wertschach fand 1989 im Kultursaal Nötsch statt. Erstmals wird das Polentafest in Nötsch von den Wertschachern musikalisch umrahmt. 1999 konzertierten die Wertschacher anlässlich der Markterhebung der Gemeinde Nötsch. Mit Sabine Wedam stand von 2004 bis 2012 zum ersten Mal eine Frau dem Verein als Dirigentin vor. 2007 feierte die Kapelle ihr 50-jähriges Bestandsjubiläum. Das erste Gemeinschaftskonzert mit der Trachtenkapelle Alpenland Matschiedl fand 2009 statt, 2017 das letzte. Unter Obmann und Kapellmeister Ole Zechmann nahmen die Wertschacher 2018 erstmals an einem Konzertierungswertungsspiel Stufe A teil. Im gleichen Jahr feierten die Musiker im Kultursaal Nötsch 60-Jahr-Jubiläum. 2019, vor der Corona-Pandemie, gab es ein Frühjahrskonzert.
Musikalische Kooperation
„Wie für die meisten Vereine war auch für unseren Musikverein die Zeit mit den Lockdowns, wo es nicht möglich war, gemeinsam zu proben, eine sehr schwierige. Die Zahl unserer aktiven Mitglieder ist massiv geschrumpft", sagt Birgit Pichler, Schriftführerin im Verein. Heuer im Juli fand in Feistritz/Drau das Bezirksmusikertreffen der Bezirke Villach und Villach Land statt. Daran nahm die Wertschacher Kapelle gemeinsam mit den beiden Musikvereinen aus Arnoldstein teil. „Aus dieser gemeinsamen Erfahrung sind wir – ganz nach dem Motto ,Musik verbindet‘ – nun eine Kooperation beziehungsweise Spielgemeinschaft mit der Bergbau und Hütten Traditionsmusik Arnoldstein eingegangen", informiert Pichler und betont: „Wir harmonieren sowohl menschlich als auch musikalisch ausgezeichnet, proben gemeinsam abwechselnd in Arnoldstein und in unserem Probenraum in St. Georgen, bestreiten sämtliche Auftritte gemeinsam und bereiten uns gemeinsam auf die kommenden Herausforderungen vor."
Probe in Slowenien
Für das nächste Frühjahr haben die Wertschacher Musiker ein gemeinsames Probenwochenende in Slowenien geplant. „Solche Ausflüge, bei denen der Alltag daheim bleibt, dienen dem besseren Kennenlernen und fördern einen guten Kontakt, Freundschaft und Kameradschaft ungemein. Die Gemeinschaft in einer Blasmusik ist eine ganz besondere, wie sie in anderen Vereinen kaum vorkommt, da sich die Mitglieder aus altgedienten Musikanten, aus Kindern, teilweise aus ganzen Familiengruppen zusammensetzen. Ein Musikverein ist also für ein viel größeres Altersspektrum zugänglich. Es ist kaum vorstellbar, dass ein 75-jähriger Großvater im Fußballclub aktiv ist, bei uns im Musikverein ist das keine Ausnahme", sagt die Schriftführerin.
Frühjahrskonzert
Während des Probenwochenendes konzentriert sich der Musikverein intensiv auf die musikalische Erarbeitung des Programmes für das gemeinsame Frühjahrskonzert, welches am 27. April 2024 um 19 Uhr im Kultursaal in Nötsch stattfinden wird. Weiters werden sie, ebenfalls im April, am Konzertwertungsspiel des Kärntner Blasmusikverbandes in Ossiach teilnehmen. „Natürlich sind wir immer auf der Suche nach neuen Mitgliedern. Sollte jemand ein Instrument spielen/erlernen und bei uns mitspielen wollen, bitte einfach melden und einmal schnuppern kommen", so Pichler.
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