Kärntner Bär
Prämierte Honige aus dem Gailtal
Die Imker Arno Kronhofer und Seep Marschnig erhielten für ihren Honig den „Kärntner Bär“.
GAILTAL. Traditionell findet die jährliche Kärntner Honig-Prämierung im Zuge der Brauchtums- und Familienmesse statt. Heuer fiel dieser Höhepunkt der Corona-Pandemie zum Opfer.
„Es ist natürlich bitter, dass die Prämierung nicht die Öffentlichkeit hat, die sie sich verdient. Wir wollen daher die öffentliche Präsentation im Sommer 2021 anlässlich des österreichischen Honigfests im August nachholen“, versichert Elisabeth Thurner, Obfrau des Landesverbands für Bienenzucht in Kärnten.
Honig-Prämierung
Für die Kärntner Honig-Prämierung wurden heuer 166 Proben von 134 Teilnehmern eingereicht und 136 davon prämiert. Corona-bedingt konnten die besten Kärntner Honige jedoch nur im kleinen Kreis ausgezeichnet werden. Das Resümee der Obfrau: „Kärntens beste Honige überzeugten heuer mit Geschmacksvielfalt.“
Prämierter Blütenhonig
Im schwierigen Honig-Jahr spielten die erfahrenen Imker ihr Wissen aus. So finden sich unter den neun Gesamtsiegern viele „alte Hasen“ der Imkerei-Szene Kärntens. Aus dem Bezirk Hermagor sind es die renommierten Imker Josef „Sepp“ Marschnig und Arno Kronhofer, beide vom Bienenzuchtverein Hermagor.
Obmann Marschnig ("Kärntner Bär" in Bronze für den prämierten Blütenhonig): „Heuer war ein ausgesprochen schwieriges Honig-Jahr, in dem insbesondere die Waldhonig-Ernte sehr bescheiden ausfiel.“
Prämierter Waldhonig
Lehrreferent Arno Kronhofer ("Kärntner Bär" in Silber für den prämierten Waldhonig) ergänzt: „Die Imkerei ist von den Launen der Natur abhängig. Alternanzen gibt es beispielsweise auch immer wieder im Obstbau. Aber wir können sicher davon ausgehen, dass es nächstes Jahr wieder deutlich besser wird. Wir freuen uns aber, dass trotz Corona alle Lehrveranstaltungen und Kurse stattfinden konnten, wodurch Nachwuchs und Weiterbildung gesichert bleiben.“
ZUR SACHE
Landesverband für Bienenzucht: In Kärnten betreuen 3.330 Imker, organisiert in 102 Vereinen, rund 34.500 Bienenvölker. Im Schnitt kümmert sich der Kärntner Imker um zehn bis elf Bienenvölker. Die Anzahl an Imkerinnen ist dabei jährlich steigend und liegt schon bei etwa 15 Prozent – eine Verdoppelung innerhalb weniger Jahre.
Symbolisch dargestellt ist der Landesverband auf vier Säulen gebaut: dem Imkereibetrieb, dem Laborbetrieb, dem Schulungsbetrieb und dem Vereinsbetrieb. Im Schulbetrieb bündelt sich das Wissen rund um Biene, Stock und Wabe.
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