Soll und Haben der Villacher Theatermacher

Das "Soll und Haben"-Ensemble; ab 20. September, neuebuehnevillach | Foto: nbv/ Patrick Connor Klopf
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VILLACH. (chl). Wie gewohnt verfolgt die neuebuehnevillach auch im Herbst das Ziel, „gesellschafts-relevantes Theater zu machen“, umreißt Intendant Michael Weger den Spielplan mit zwei Uraufführungen, einer Musiktheater-Koproduktion und dem „transformale“-Beitrag „Undine geht“ als Theaterschiff-Premiere. Der erfolgreiche Ingeborg Bachmann-Abend mit Isabella Weitz als „Undine“ ist von 24. bis 26. September als bewegende und bewegte Wiederaufnahme an Bord eines Drauschiffes zu sehen; Boarding Time ist jeweils 19.30 Uhr.

Ebenfalls mit nur einer Schauspielerin kommt das Musical „Heute Abend: Lola Blau“ von Georg Kreisler aus. Begleitet vom Pianisten Michael Fischer, mimt und singt Tamara Stern die Geschichte der 1938 vor den Nazis in die Schweiz geflüchteten und schließlich nach Amerika emigrierten Sängerin und deren Rückkehr ins Wien der Nachkriegszeit. Das Ein-Frau-Musical ist eine Koproduktion mit dem Landestheater Vorarlberg; Stern war zuletzt in Villach in Gerhard Fresachers Shakespeare-Collage „Staatsmänner“ sowie im Herbst 2011 in Erik Jan Rippmanns Realsatire „Zur goldenen Unschuld“ zu sehen. Premiere: 26. Oktober, Spielserie bis 23. November.

Rippmann steuert mit dem Auftakt zur Herbstsaison eine weitere Realsatire bei: „Soll und Haben – oder Durch die Bank korrupt“ gelangt am 20. September zur Uraufführung. Weger bezeichnet „Soll und Haben“ als „Gegenwartstheater im besten Sinne“, da die Autoren Rippmann und Andreas Hönger ihren Theatertext bis zuletzt laufend aktualisierten. Hönger als Co-Autor war für Rippmann eine große Stütze, da er das „Bankensystem von innen kennt“. Denn genau darum geht es in der Wirtschaftssatire: „Die Grundpfeiler des Stücks sind das System in der Bankenwelt bzw. wie krank dieses System heute ist, die Korruption sowie Wirklichkeit und Ideal der Bankenwelt“, erklärt Rippmann. „Die Basis des Stücks ist nicht erfunden, die Szenen bauen auf wahren Begebenheiten auf.“
„Soll und Haben“ steht bis 19. Oktober am Spielplan; es spielen Katrin Ackerl Konstantin, Katrin Hauptmann, Angela Ahlheim, Daniel Doujenis und Martin Geisler. Regie führt Rippmann.

Premiere der zweiten Uraufführung im Theaterherbst der neuebuehnevillach ist am 6. Dezember: „Eine römische Nacht“ von Gabriel Barylli; Barylli führt Regie, es spielen Isabella Weitz und MIchael Weger.

Schulfreundliches Theater

Gemäß dem neuebuehne-Leitbild „Wir haben der Gesellschaft etwas zu geben“ haben die Villacher Theatermacher ein neues Angebot für Schulen geschnürt. „Wir öffnen aufgrund unserer positiven Erfahrungen der Theaterarbeit mit und für Kinder und Jugendliche kostenfrei eine Hauptprobe pro Produktion für Kärntner Schülerinnen und Schüler. Wir sehen dieses Angebot als Vorleistung in eine gemeinschaftlichere und fantasievollere Gesellschaftsentwicklung“, betont Intendant Michael Weger. In Kooperation mit dem Landesschulrat für Kärnten werden die Schulen eingeladen, davon Gebrauch zu machen. Die Vergabe der Plätze erfolgt nach der Reihenfolge der Anmeldungen (Büro nbv, Waltraud Hintermann, office@neuebuehnevillach.at, Tel.: 04242 / 287164).
Landesschulratspräsident Rudi Altersberger dazu: „Bildung, Schule und Kultur sollen in eine neue Vernetzung treten. Wer Kultur kennt, wird offener im Leben“, begrüßt Altersberger das Angebot.
Weger sieht die Öffnung einer Hauptrobe auch als Herausforderung für die Schauspieler sowie den Regisseur. „Eine Produktion zu zeigen, die noch nicht ganz abgeschlossen ist, heißt auch, offen zu sein für Reaktionen einer der kritischesten Publikumsgruppe, den Jugendlichen.“

Mehr Infos: www.neuebuehnevillach.at

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