Wieltschnig machte großen Schritt nach vorne
FINKENSTEIN/HERMAGOR. Rückblickend kann Julia Wieltschnig auf ihr Sportjahr 2013 zufrieden sein. Die junge Mountainbikerin (ASVÖ ÖAMTC SC Hermagor) hat heuer einen weiteren Sprung in ihrer Entwicklung gemacht. "Ich bin sehr zufrieden. Ich habe ehrlich gesagt nicht mit so vielen Erfolgen gerechnet. Vor allem, weil ich zu Beginn der Saison mit einer Grippe zu kämpfen hatte", gesteht die junge Bikerin.
Im Konzert der Großen
Nachdem sie den Virus bekämpft hatte, ging es rasch bergauf. Sie wurde für das Nationalteam nominiert und startete bei ihren ersten beiden Weltcups in Tschechien und Italien. Während es ihr in Tschechien noch nicht so gut ging - Platz 33 - überraschte Wieltschnig in Italien mit Platz 18 - als U20 Fahrerin. "Der 18. Platz in Italien war wirklich überraschend. Ich wollte unter die Top 20. Komisch war nur, dass es mir in Tschechien schlechter erging, obwohl mir dort die Strecke besser liegt als jene in Italien", freut sie sich rückblickend trotzdem.
Bei den österreichischen Meisterschaften im Niederösterreichischen Payerbach errang sie die Bronze Medaille. Die Finkensteinerin gewann den Kärntner MTB Cup (Juniorinnen), holte den fünften Gesamtrang im erstmals ausgetragenen MTB Europacup und wurde Dritte in der MTB Liga Austria.
Gezielte Vorbereitung
Der Unterschied zwischen Nachwuchsrennen und jenen im Weltcup ist gravierend, wie Wieltschnig erzählt: "Die Fahrdauer ist länger, die Strecken anspruchsvoller. Dazu ist die internationale Konkurrenz groß. Während in meiner Klasse vielleicht zehn Fahrerin am Start stehen, sind es international an die 50. Dabei ist es wichtig, durchzubeißen, den inneren Schweinehund zu bezwingen, auch wenns mal nicht so leicht ist."
Für die Saison hat sie sich mit Trainer Erich Egger gezielt vorbereitet. "Wir haben viel Wert auf Kraft und Ausdauer gelegt, sind unter anderem Skitouren gegangen. Der zeitliche Aufwand und die Trainingsintensität sind auf jeden Fall gestiegen", schildert die Gymansiastin.
Große Ziele, mehr Druck
Wieltschnig hat nun einen Monat "pausiert", Dinge gemacht, die ihr Spaß bereiten - war radfahren oder machte Bergtouren. Seit letztem Wochenende bereitet sie sich mit Egger auf die nächste Saison vor. Das muss sie auch, hat sie doch große Ziele: Die Qualifikation für die EM (Deutschland) und die WM (Norwegen).
"Der Druck steigt. Nächste Saison entscheidet sich, ob man weiter Hobbysportler bleibt oder von einem Profiteam entdeckt und aufgenommen wird", ist sie sich bewusst.
Julia Wieltschnig
Geburtsdatum: 1.1. 1996
Wohnort: Finkenstein
Schule: Sport Borg Spittal (SSLK)
Verein: ASVÖ ÖAMTC SC Hermagor
Trainer: Erich Egger
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