Fokus Frau
Martina Diesner-Wais: "Frauen sollten nicht in typischen Rollenbildern denken"
Sie ist das politische Aushängeschild des Bezirks und vertritt die Region im Nationalrat. Sie ist Landwirtin, hat eine Familie und ist auch in der Gemeindepolitik von Schrems tätig. Wie macht Martina Diesner-Wais das?
SCHREMS. Im Zuge unseres Schwerpunktes Frau stellten wir Martina Diesner-Wais ein paar Fragen.
BEZIRKSBLÄTTER: Sie sind schon lange in der Politik, haben Familie und sind Landwirtin. Das sind alles sehr zeitaufwändige Dinge. Wie bringen Sie Ihre Tätigkeiten unter einen Hut?
MARTINA DIESNER-WAIS: Das wichtigste ist, dass man die Herausforderungen die sich einem stellen, nicht als Belastung sieht, sondern mit Freude daran geht diese zu bewältigen. So bewältigt man/frau auch Arbeitstage, die zwölf Stunden und mehr dauern. Natürlich gibt es auch Momente wo es nicht ganz einfach ist. Da hilft mir der Rückhalt in meinem Familien- und Freundeskreis und auch mein Laufsport. Das Laufen macht mir den Kopf frei. Ich kann dabei sehr gut Energie tanken.
BEZIRKSBLÄTTER: Hatten Sie jemals das Gefühl, dass Sie es als Mann in der Politik einfacher hätten, Dinge durchzusetzen?
Nein. Ich muss sagen, dass ich sowohl in der Regional- als auch in der Bundespolitik immer gehört wurde. Durchsetzungskraft verlässliche Informationsquellen und gute Netzwerke sind viel entscheidender um Ideen umsetzten zu können.
BEZIRKSBLÄTTER: Gibt es etwas, das Sie mit Ihrer jetzigen Lebenserfahrung jungen Frauen für Ihre Lebensplanung raten können?
MARTINA DIESNER-WAIS: Nicht in typischen Rollenbildern zu denken. Mut und Willen zu haben um sich durchsetzen zu können. Dinge die einem oft als unverrückbar dargestellt werden kritisch zu hinterfragen. Und natürlich auch lernen „Nein“ sagen zu können.
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