Absolut kein Platz für Idioten
Schriftsteller Felix Mitterer im Gespräch im Hoftheater in Pürbach
Der gebürtige Tiroler Felix Mitterer gastierte in der Reihe „Menschen im Gespärch“ jüngst im Waldviertler Hoftheater. Mit ihm sprach Thomas Samhaber.
PÜRBACH. Felix Mitterer, Erwachsenen vor allem bekannt durch die „Piefkesaga“, Schulkindern eher durch sein pädagogisch wertvolles Buch „Super Henne Hanna“, hat zahlreiche, zumeist bis an die Schmerzgrenze gesellschaftskritische Theaterstücke geschrieben, bekannt wurde er durch „Kein Platz für Idioten“.
Mitterer verstand es von den ersten Minuten an das Interesse des Publikums zu wecken und hatte die Lacher bald auf seiner Seite, obwohl er betonte, ja eigentlich nur Dramen zu schreiben: „Komödien passieren mir immer nur aus Missgeschicken heraus.“ Er erzählte von seiner schwierigen Jugend als Adoptivkind im Nachkriegstirol in der Institution kirchliches Internat und Schule: „Der eine Pater im Internat war ein netter Kerl. Der fuhr mit seiner Sekretärin in den Urlaub. Das heißt, von ihm drohte keine Gefahr.“ Während der Schulzeit hatten Lehrer in Mitterers Leben eine bedeutende Rolle gespielt: „Der Lehrer hat bei meinen Aufsätzen erkannt, dass da etwas war.“ Er erzählte von der Beharrlichkeit, der es bedurfte, um als Autor Fuß zu fassen: „Ich bin elf Jahre lang mit dem Rad in der Mittagspause heimgefahren, um zu sehen, ob ein Verlag endlich mein Buch angenommen hat.“ Auch seine Zeit in Irland wurde thematisiert, ebenso wie seine Rückkehr nach Österreich und sein Umzug ins Weinviertel. Felix Mitterer machte seinen Gesprächspartner Thomas Samhaber auf sympathische Art nahezu arbeitslos, wenige Stichworte reichten, um von einer humorvollen Erzählung zur nächsten zu wechseln. Eva Jungmann
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