Asylwerber: „Deutschkurs, Deutschkurs!“

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BAD GROSSPERTHOLZ. Dieser Wunsch wurde von den in Bad Großpertholz kürzlich angekommenen Familien aus Afghanistan und dem Irak bei den ersten Gesprächen am häufigsten genannt. Denn das Bedürfnis sich in einem fremden Land mit den hier lebenden Menschen verständigen zu können ist für die Zuflucht Suchenden grundlegend. Das Netzwerk „Willkommenskultur im Lainsitztal“ hat nun in Zusammenarbeit mit der NMS Bad Großpertholz gemeinsam mit vielen Freiwilligen die ersten Sprachkurse gestartet.

Kostenlose Kurse nur für anerkannte Flüchtlinge

Kostenlose Deutschkurse sind von öffentlicher Seite nur für Menschen mit bereits positiv abgeschlossenem Asylverfahren vorgesehen (Auskunft der Flüchtlingsorganisationen Caritas und Diakonie). Damit sind die Menschen, die Asyl beantragt aber noch auf das Verfahren und einen entsprechenden Bescheid warten, wie die Familien in Bad Großpertholz, in dieser Phase ganz auf schulische Angebote und die ehrenamtlichen Aktivitäten der Bevölkerung angewiesen. Die Schulkinder wurden in der Volksschule und der NMS Bad Großpertholz bestens aufgenommen und werden intensiv sprachlich gefördert. Für die neuen Schülerinnen und Schüler ist die gemeinsame Zeit mit ihren waldviertler Klassenkolleginnen und -kollegen aber die beste Gelegenheit für Sprachtraining.

Ehrenamtliche Kurse

Für die älteren Jugendlichen und Erwachsenen hat nun das Netzwerk „Willkommen im Lainsitztal“ vier Deutschkurse pro Woche gestartet, - und das völlig ehrenamtlich. Sieben Menschen aus der Region sind bereit ihre Zeit dafür kostenlos zur Verfügung zu stellen, die Pädagogin Martina Hiemetzberger wählt die Unterrichtsmaterialien aus und berät die Unterrichtenden, Firma Janetschek hat als Sponsoring Schulhefte und Stifte für fast 50 KursteilnehmerInnen zur Verfügung gestellt.

Das ehrenamtlich arbeitende Team bietet am Montag einen Kurs für Männer, am Dienstag einen für Frauen, Kommunikationstraining am Donnerstag und jeden Freitag einen Kurs für Erwachsene und Kinder gemeinsam an. Dem Team gehören Martina Hiemetzberger, Martina Hubenstorf, Barbara Haslinger, Monika Opalenski, Andrea Schwarzinger, Sandra Köninger-Pfeiffer und Thomas Samhaber an, die vom Lerneifer ihrer „Schützlinge“ begeistert sind.

40 Mitwirkende im Netzwerk

Mittlerweise arbeiten am „Netzwerk“ über 40 Personen aus der Kleinregion Lainsitztal (Badgroßpertholz/Moorbad Harbach/Großschönau/St. Martin/Weitra/Unserfrau-Altweitra) völlig ehrenamtlich mit, organisieren und verwalten Sachspenden, übernehmen Fahrtendienste, betreuen Familien, stellen den Kontakt zwischen Hilfsbedürftigen, Hilfsorganisationen, Gemeinden, Kirche, Vereinen und Bevölkerung her und helfen damit „Berührungsängste“ durch Begegnung der Menschen abzubauen und ein friedliches Zusammenleben zu erleichtern.

Infoveranstaltung

Am 30. November findet um 20 Uhr in Weitra eine Infoveranstaltung zum Thema: „Zuflucht finden in unserer Kleinregion“ für Gemeindeverantwortliche, Multiplikatoren und interessierte Personen aus der Region statt.
Weitere Infos: www.willkommenimlainsitztal.wordpress.com

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