Einbrecherbande verurteilt
Vier Frauen und vier Männer begingen an die 70 Einbrüche im Waldviertel – Urteil gefällt.
WALDVIERTEL (mr). Zwei Besonderheiten prägen dieses Strafverfahren: erstens sind alle Bandenmitglieder österreichische Staatsbürger und zweitens ist die Bande geschlechtsmäßig paritätisch besetzt. Die Männer (zwischen 27 und 19 Jahren alt) und die Frauen (zwischen 35 und 18) haben ihre Wohnsitze in Gmünd und Schwarzenau (Bezirk Zwettl) und sind, mit einer Ausnahme, gerichtlich unbescholten.
Täter untereinander bestens bekannt
Sie kennen einander seit Jahren, teilweise sind sie verwandt, teilweise handelt es sich um Lebensgefährten, alle beteiligten Täter sind arbeitslos.
Sportler-Kantinen als Ziel
Zwischen 26. Juni und 1. November 2011 begingen sie in wechselnder Zusammensetzung in allen Waldviertler und zwei Weinviertler Bezirken (Hollabrunn und Mistelbach) an die 70 Einbrüche, zumeist in Lokale und Gebäude, die in der Nacht unbewohnt waren, wie Tennis-, Fußball- oder Hundeclubs, Kioske von Badeteichen und Imbissstuben.
Ein Kriterium für den Beutezug war die möglichst große Abgeschiedenheit der Tatorte, um auch möglichst ungestört ans Werk gehen zu können. Die Beute bestand aus Bargeld, Getränken, Zigaretten, aber auch Gewehre, Digitalkameras, Videorecorder und ein PC fielen ihnen in die Hände. Im Bezirk Gmünd waren sie unter anderem in Heidenreichstein, Gmünd, Weitra, Hoheneich und Schrems am Werk, häufig fanden sie auch keine oder nur geringste Beute.
Tochter mitgenommen
Ein trauriges Detail am Rande: eine Angeklagte nahm ihre erst 13-jährige Tochter zu 13 Einbrüchen mit.
Nachdem die Bande bei einem Einbruch in eine Imbissstube in Heinrichs bei Weitra einen stillen Alarm ausgelöst hatte, konnte sie von der Polizei festgenommen werden. Im Fluchtauto fanden die Beamten noch das Diebesgut des letzten Einbruchs. Wegen gewerbsmäßigen Einbruchsdiebstahls fassten die Angeklagten Freiheitsstrafen zwischen drei Jahren und zehn Monaten aus.
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