Fahrrad-Diebe on Tour
Der Bezirk Gmünd wird derzeit von einer Fahrrad-Diebstahl-Serie heimgesucht. Ziel sind meist Mountainbikes.
GMÜND (eju). Sommerzeit, Fahrradzeit. Leider herrscht gerade auch in der warmen Jahreszeit Hochkonjunktur bei Langfingern verschiedenster Art. Diejenigen, die es auf teils hochpreisige Drahtesel abgesehen haben, sind aktuell im Bezirk Gmünd unerfreulicherweise besonders aktiv.
Spiralschloss aufgezwickt
So wurde das rund 400 Euro teure Mountainbike der Marke Genesis (dunkelblau mit hellgrünen Streifen) einer Gmünderin aus dem Fahrradkeller eines Mehrparteienhauses gestohlen, obwohl das Rad mit einem Spiralschloss an einem Heizungsrohr befestigt gewesen war. Die Diebe hatten das Schloss aufgezwickt. Der Fahrradkeller war über den Hintereingang des Hauses zugänglich, der nicht immer verschlossen ist, so die Polizei.
Unversperrt ist unklug
Leichter gemacht hat es dem Dieb ein 41-jähriger Schremser, dessen unversperrtes Citybike aus der Hauszufahrt gestohlen worden ist. Die Schadenshöhe ist derzeit nicht bekannt, da sich der Geschädigte auf Urlaub befindet.
Einen besonders hohen Schaden erlitt eine 15-jährige Praktikantin des Moorheilbades Harbach. Sie kettete ihr 900 Euro teures Mountainbike der Marke Whistler (blau/weiß) an das Ablaufrohr einer Dachrinne mit einem Zahlenschloss an. Diebe zwickten dieses vermutlich auf und verschwanden sowohl mit Fahrrad als auch mit dem wertlos gewordenen Zahlenschloss.
Ein 14-jähriger Schüler aus Schrems beklagt den Verlust seines orangeroten Mountainbikes der Marke Mad, auch hier wurde das Fahrradschloss aufgezwickt. Einer Gmünderin entstand durch den Diebstahl ihres KTM Mountainbikes und ihres Rennrades der Marke Simplon ebenfalls ein erheblicher Sachschaden. Die Diebe hatten die beiden unversperrten Räder aus dem Garten eines Mehrparteienhauses gestohlen. Schadenshöhe: 1.750 Euro. Das vermisste Fahrrad eines Asylwerbers aus Gmünd wurde hingegen kurz darauf wiedergefunden.
Teure Schlösser sicherer
Bezirkspolizeikommandant Wilfried Brocks zur aktuellen Diebstahl-Serie: "Inzwischen kommt es auch immer wieder zu Fahrraddiebstählen von versperrten Rädern. Sperrvorrichtungen sind umso hochwertiger, je teurer sie sind. Die meisten Spiralschlösser im Preissegment zwischen 10 und 20 Euro bieten keinen optimalen Schutz und sind mit einem einfachen Werkzeug leicht zu öffnen. Einen richtigen Schutz bieten stabile Bügelschlösser. Bei Schadenssummen jenseits der 1.000 Euro muss man sich durchaus überlegen, ob es so eine Anschaffung nicht wert wäre."
Zu den Diebstählen aus den Kellern der Mehrparteienhäuser bemerkt Brocks, man müsse als Bewohner darauf achten, dass die Eingangs- wie auch die Kellertüren verschlossen seien, um es Einschleichdieben schwerer zu machen.
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