UnterWasserReich Schrems
Fischotter-Findelkind "Otto" stellt sich vor

Findelkind Otto lebt seit Dezember im Unterwasserreich. | Foto: Ernst Artner
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  • Findelkind Otto lebt seit Dezember im Unterwasserreich.
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Das Naturparkzentrum Unterwasserreich in Schrems freut sich über süßen Zuwachs.

SCHREMS. Vergangenen Oktober wurde in der Tierarztpraxis Steyregg in Oberösterreich ein ungewöhnlicher Fund abgegeben: Ein verletztes Fischotter-Baby gehörte zu den wenigen Wildtierarten, mit denen das Tierärzte-Ehepaar Daniela und Stefan Wöckinger bisher keine Erfahrungen hatte. Schnell war der Kontakt zum Unterwasserreich in Schrems hergestellt, und der Neuzugang wurde bei Familie Wöckinger per Fern-Coaching liebevoll versorgt und betreut. Eine Kopfwunde unbekannter Herkunft konnte ausheilen, und bald gehörte Fischotter "Otto" ebenso zur Familie Wöckinger wie viele andere Pflegetiere und die hauseigenen Hunde. Auf der Suche nach einem Platz zur Dauerhaltung wurde man beim Unterwasserreich fündig.

Otto ist noch sehr jung

Im Dezember wurde das etwa vier Monate alte Ottermännchen aus Oberösterreich zur Pflege und Haltung vom Unterwasserreich übernommen. Nach einem tränenreichen Abschied von Ziehmama Daniela gewöhnte sich der junge Otter rasch an seine neuen Betreuerinnen, Tierpflegerin Marion Weixelbraun und die zoologische Leiterin und Geschäftsführerin Barbara Dolak. Bis der junge Rüde erwachsen ist, darf er das Aufzuchtgehege für sich beanspruchen. Später soll eine Vergesellschaftung mit der dreijährigen Fähe "Aska" im großen naturnahen Gehege versucht werden.

"Geboren wurde Otto vermutlich Anfang September", erzählt Barbara Dolak. "Das bedeutet, dass er eigentlich noch sehr jung ist, auch wenn seine Körpergröße bereits mit jener der ausgewachsenen Aska vergleichbar ist. Sein Verhalten zeigt aber recht deutlich, dass er noch nicht erwachsen ist. So betrachtet er uns Betreuerinnen oft als seine Zieheltern und hat noch einiges zu lernen."

Eine Rückführung in die Natur ist bei handaufgezogenen Fischottern kaum möglich, da sie eine enge Bindung zum Menschen eingehen und daher auch später in freier Wildbahn immer wieder menschlichen Kontakt suchen. Außerdem müssen junge Fischotter die Jagdstrategien, die sie benötigen, um unterschiedliche Beutetiere erlegen zu können, von ihrer Mutter lernen. Durch die Handaufzucht sind diese Fähigkeiten nur mangelhaft ausgebildet, was ihnen beim Entlassen in die Natur zum Verhängnis werden kann.

Seit Eröffnung des Unterwasserreichs im Jahr 2006 wurden ausschließlich verwaiste Jungotter zur Aufzucht oder Dauerhaltung übernommen. Die Tiere, die nicht dauerhaft gehalten werden konnten, wurden an Zoos, Wild- und Tierparks in Österreich, aber auch z. B. in der Schweiz, vermittelt.

Ab Saisonstart zu sehen

Der in Österreich beinahe ausgerottete, mittlerweile aber wieder recht weitverbreitete Wassermarder gehört in das heimische Ökosystem. Das Unterwasserreich ist als Naturparkzentrum eine Institution für Schutz, Bildung, Erholung und Regionalentwicklung und vermittelt sachliche Informationen zu dessen Biologie und Lebensweise. Die neue Sonderausstellung "Kleiner Teich – großer Wert" zeigt einen neuen Blickwinkel auf die heimischen Gewässer, die auch für die Biodiversität eine tragende Rolle spielen.

Otto wird sich jedenfalls ab Saisonstart den Unterwasserreich-Gästen zeigen. "Wir geben dem Kleinen jetzt die Zeit, die er braucht, um im Aufzuchtgehege erwachsen zu werden. Dann streben wir eine Vergesellschaftung mit der Otterdame Aska an", erklärt Tierpflegerin Marion Weixelbraun.

"Ab 2. April kann man Otto schon bei uns besuchen. Er ist sehr neugierig und an Besuchern interessiert", so Geschäftsführerin Christiane Mader. Bis einschließlich 6. November ist das Unterwasserreich täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Findelkind Otto lebt seit Dezember im Unterwasserreich. | Foto: Ernst Artner
Der putzige Fischotter hat sich schon in seinem neuen Zuhause eingewöhnt. | Foto: Ernst Artner

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