Heini Staudinger: 200.000 Euro für Afrika
Zahlreiche Projekte werden seit Jahren vom Verein Bahati (Glück) finanziell begleitet und unterstützt.
SCHREMS (eju). Mit 200.000 Euro im Gepäck reisen Waldviertler Werkstätten-Chef Heini Staudinger und Sylvi Kislinger, WW-Chefin für Kommunikation & Entwicklung, nach Afrika, um einige der rund zehn vom Verein Bahati unterstützten Projekte zu besuchen.
Heini Staudinger erklärt: "Wir fahren in den Norden Äthiopiens, in den Süden Kenias und in den Norden Tansanias. Das Spendengeld, das wir an die einzelnen Projekte weitergeben, wird durch unsere "Brennstoff-Hefte" und durch meine Vorträge sowie Spenden erwirtschaftet."
Überprüfung, was mit Spenden geschieht
Sylvi Kislinger ergänzt: "Allen Projekten ist gemeinsam, dass wir vor Ort einen Ansprechpartner haben, der dieses Projekt entweder aufgebaut hat oder dahinter steht. Wir fahren hin und schauen uns an, was mit dem Spenden-Geld des Vorjahres passiert ist und was heuer benötigt wird."
In Kenia beispielsweise werde eine Massai-Schule mit Internat unterstützt, dort habe man einen Mädchen-Internatstrakt samt Toi-#+letteanlagen und Duschen finanziert.
Die Australierin Valerie Browning lebt in Äthiopien in einer der heißesten und trockensten Gegenden der Erde. Sie hilft unter anderem Talsperren zu bauen, die helfen, Regenwasser zu sammeln. Auch sie wird von Heinis Verein Bahati unterstützt.
Ein spannendes Projekt wird von Steven und Bethany Freeberg forciert. Das amerikanische Ehepaar lebt seit Jahrzehnten im Gebiet der Massai. Die Region ist von katastrophalen Dürren betroffen, Massai sind Rinderzüchter. Bei Dürren sterben zuerst die Rinder und dann die Menschen. Die Freebergs haben mit Erfolg begonnen, den Massai den Umgang und die Zucht von Kamelen, die viel besser an die Trockenheit angepasst sind, nahezubringen. Aus Schrems wurden rund 60 Kamele à 600 Euro finanziert.
Chance für Behinderte
Chance für Behinderte
Die Berufsschule für Behinderte in Tansania ist auch ein Projekt mit Schremser Unterstützung, gegründet von Pat Patton. In Afrika haben es behinderte Menschen noch viel schwerer als in Europa. In dieser Berufsschule lernen sie einen von vier Berufen (Maurer, Tischler, Schneider und Gärtner) und werden nach Berufsabschluss noch ein Jahr lang daheim von einem Betreuer begleitet, damit ihr Start ins Berufsleben glückt.
Bäume für Bücher
In Südkenia gibt es ein Spital, das lange Jahre von einer Österreicherin betreut worden ist. Aus Schrems kommt ein nennenswerter Teil der Jahreslohnkosten für die Ärzte. Ein neues, unterstütztes Projekt heißt 'Trees for Books': Die Region rund um Nairobi war einmal stark bewaldet, die Bäume wurden jedoch für Brennholz zum Kochen gefällt. Das Projekt zeigt den Kindern, wie man junge Bäumchen zieht und auspflanzt, dafür gibt es dann Schulbücher.
Diese Woche fliegen Heini und Sylvi nach Afrika und nehmen ein wenig Hoffnung im Koffer mit dorthin.
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