Jugendzentrum Gmünd
JUZ-Imagewandel ist geglückt
Nach einem Jahr lehnt sich der Leiter des Gmünder Jugendzentrums Rafael Friedl noch lange nicht zurück.
GMÜND. Seit ziemlich genau einem Jahr ist das Gmünder Jugendzentrum in der Grenzgasse wieder geöffnet. Im Gespräch mit den Bezirksblättern zieht Leiter Rafael Friedl Bilanz, spricht über hartnäckige Vorurteile und verrät, wohin die Jugendarbeit in Gmünd gehen wird.
Das Logo hat sich geändert, aus dem Namen "Space" wurde "JUZ". Diese Neupositionierung hat in Friedls Augen gefruchtet. "Die Auslastung ist gut. Sie könnte noch regelmäßiger sein, aber ich finde, wir stecken einfach noch in einer Entwicklungsphase", meint er. "Im letzten Jahr hat es eine Imageaufwertung gegeben, an der wir noch weiter anknüpfen wollen", fügt der 28-jährige Sozialarbeiter hinzu. Manchmal sieht sich die Einrichtung der Stadtgemeinde nach wie vor mit Vorurteilen konfrontiert. Das Jugendzentrum sei nur für Kinder aus "sozial schwachen" Familien gedacht oder Jugendliche könnten hier aufgrund der Lage an der Grenze mit Alkohol und Drogen in Kontakt kommen, lauten diese. "Wir sind für alle da. Wir haben im Prinzip fast keine Regeln, aber das Jugendzentrum ist ein alkohol- und drogenfreier Raum", betont Friedl. Es ist immer ein Sozialarbeiter anwesend, der sich nicht nur der Freizeitgestaltung der Jugendlichen widmet, sondern ihnen auch unter die Arme greift. "Wir bieten Unterstützung und Hilfe in allen Lebenslagen."
Neue Optik für Grenzübergang
Aber einfach nur "da sein" ist dem Jugendzentrum-Team nicht genug, die Pläne für 2019 sind groß: Junge Menschen sollen vermehrt im öffentlichen Raum abgeholt werden. "Wir wollen für nächstes Jahr eine fixe Station im Strandbad aufbauen, quasi eine Außenstelle", erklärt Friedl. Er will den Gmünder Skatepark attraktivieren und den Grenzübergang umgestalten. "Wir hoffen, dass wir die ganze Grenze mitgestalten und attraktiver machen können. Das ist für nächstes Jahr ganz groß angedacht", verrät er. Zusätzlich soll die Nutzung der Räumlichkeiten des Jugendzentrums intensiviert werden. An den geschlossenen Tagen könnten andere soziale Institutionen unterkommen.
"Wir wollen einfach – das hört sich vielleicht ein bisschen groß an – das Jugendangebot der Stadt Gmünd attraktiver machen", sagt Rafael Friedl. Eine gewisse "Vorreiterrolle" hat Gmünd da bereits eingenommen, denn ein Jugendzentrum ist im Waldviertel keine Selbstverständlichkeit.
Zur Sache
Das JUZ Gmünd hat jeden Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Vorbeikommen können alle Jugendlichen ab 10 Jahren. Ganz egal, ob zum Wuzzeln, Billiard- oder Dartspielen oder einfach nur zum gemeinsamen Chillen. Mehr Infos auf
www.juz.gmuend.at
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