Naturschutzbund NÖ & Uni Wien
Kartierung und Bewirtschaftung feuchter Wiesen im Fokus

Feuchtwiese im Reichenauer Wald | Foto: Axel Schmidt
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  • Feuchtwiese im Reichenauer Wald
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Der Naturschutzbund NÖ und die Universität Wien veranstalten Infoabende über das Projekt zur Erhaltung und Wiederherstellung von Niedermooren und mageren Feuchtwiesen im Waldviertel.

HEIDENREICHSTEIN/BAD GROSSPERTHOLZ. Einst waren bunte magere Feuchtwiesen charakteristisch für das Waldviertel. Sie sind jedoch fast zur Gänze von intensiv genutzten grünen Wiesen verdrängt oder genauso wie zahlreiche Niedermoore entwässert oder sich selbst überlassen worden. Gerade diese Lebensräume erfüllen aber wichtige Ökosystemleistungen für uns Menschen und bieten vielen seltenen Arten eine Heimat.

Der Naturschutzbund NÖ und die Universität Wien engagieren sich für die Erhaltung und Wiederherstellung von Niedermooren und mageren Feuchtwiesen im Waldviertel und laden alle Interessierten zu Informationsabenden am 21.11. im Naturparkhaus Heidenreichsteiner Moor und am 22.11. im Gasthaus Nordwaldhof in Bad Großpertholz ein. Beginn ist jeweils um 19:30 Uhr, eingeladen sind alle Interessierten.

Bedeutende Naturräume

Niedermoore und magere Feuchtwiesen beherbergen eine Vielzahl an selten gewordenen Tier- und Pflanzenarten, tragen als Kohlenstoffspeicher zum Klimaschutz bei und speichern Wasser. "Gerade in Zeiten des Klimawandels sollten wir besonders darauf Bedacht nehmen, diese Lebensräume zu erhalten. Sie vermögen, größere Mengen an Niederschlagswasser aufzunehmen und zurückzuhalten und geben es langsam an ihre Umgebung ab. Das ist sowohl wichtig in Zeiten, wo es viel regnet als auch dann, wenn es für lange Zeit nicht regnet und lange Dürreperioden auch der Land- und Forstwirtschaft zusetzen", sagt Margit Gross, Geschäftsführerin des Naturschutzbund NÖ.

Über die Verbreitung der Niedermoore und mageren Feuchtwiesen im Waldviertel sei nicht viel bekannt und damit auch nicht sehr viel über das Ausmaß des Verlustes dieser Lebensräume. Aber:

"Was in der Landschaft erkennbar ist, sind Bagger, die Jahr für Jahr Entwässerungsgräben ausräumen."
Margit Gross

Feuchtwiese bei Roßbruck in der Nähe von St.Martin | Foto: Margit Gross
  • Feuchtwiese bei Roßbruck in der Nähe von St.Martin
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Kartierung und Bewirtschaftung

Im Rahmen der Informationsabende stellen der Naturschutzbund NÖ und die Universität Wien eine Methode zur Erfassung von Niedermooren und mageren Feuchtwiesen vor, die auf Künstlicher Intelligenz basiert. Zudem berichten sie über Möglichkeiten zur Bewirtschaftung feuchter Wiesen. Dabei werden Entwässerungsgräben so verschlossen, dass sie für den Zeitraum der Mahd geöffnet werden und damit die Mahd auch ermöglicht wird. 

Initiative "BESTbelt"

Das Projekt zur Erhaltung und Wiederherstellung von Niedermooren und mageren Feuchtwiesen am sogenannten "Grünen Band" im Waldviertel von Naturschutzbund NÖ und Universität Wien wird im Rahmen von BESTbelt gefördert. Dabei handelt es sich um eine von der EU-Kommission finanzierte Initiative. Es wird von Euronatur und BUND Grünes Band koordiniert. Im Fokus stehen dabei die Verbindung und der Schutz von einzigartigen Landschaften am Grünen Band Europa durch die Stärkung lokaler Interessensgruppen.



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