Kirchenaustritte im Sinkflug
Die Zahl der Kirchenaustritte fiel innerhalb Jahresfrist von 427 auf 278
BEZIRK (eju). Die größte Empörung der Gläubigen dürfte fürs Erste vorbei sein. Nachdem der römisch-katholischen Kirche in den vergangenen Jahren ihre Schäfchen abhanden gekommen waren, bremst sich die Flucht nun etwas ein.
Gutes Krisenmanagement
Über den Priesterseminarskandal in St. Pölten ereifern sich nur mehr Vereinzelte, viel mehr Zorn rief die Missbrauchswelle hervor, die die katholische Kirche weltweit und natürlich auch in Österreich erschütterte. Allerdings scheint das österreichische Krisenmanagement hier den größten Zorn abgefangen zu haben, was sich in konkreten Zahlen niederschlägt.
Um 149 weniger
Kichenaustritte im Bezirk
Kehrten im Jahr 2010 noch insgesamt 427 Katholiken aus dem Bezirk Gmünd ihrer Kirche den Rücken, so waren es im abgelaufenen Jahr 2011 nur mehr vergleichsweise wenig, nämlich 278.
Diese Zahl beinhaltet sowohl die katholischen, als auch die evangelischen Kirchenflüchtlinge, wie Helmut Rosenmayer von der BH Gmünd erklärt. Letztere allerdings fiele so gut wie nicht ins Gewicht, es gab höchstens einen oder zwei in den vergangenen beiden Jahren, wie er sich erinnert.
Zahlen aus den Diözesen:
Erzdiözese Wien
1.269.745 Katholiken
16.941 Austritte (2010: 25.314)
988 Eintritte (2010: 1.148)
Diözese Linz
1.008.261 Katholiken
9.249 Austritte (2010: 13.942)
734 Eintritte (2010: 706)
Diözese Graz-Seckau
871.461 Katholiken (2010: 878.659)
10.516 Austritte (2010: 15.103)
1.176 Eintritte (2010: 1.496)
Erzdiözese Salzburg
487.691 Katholiken
4.858 Austritte (2010: 5.631)
294 Eintritte (2010: 306)
Diözese St. Pölten
528.549 Katholiken
4.969 Austritte (2010: 7.813)
260 Eintritte (2010: 260)
Diözese Innsbruck
395.855 Katholiken
3.818 Austritte (2010: 5.832)
230 Eintritte (2010: 220)
Diözese Eisenstadt
202.645 Katholiken
1.483 Austritte (2010: 1.971)
75 Eintritte (2010: 65)
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