Landesklinikum Gmünd
Laparoskopietechnik der neuesten Generation im Einsatz
Der neue, hochmoderne Laparoskopieturm im Krankenhaus Gmünd ist mit einer 4K-Technologie ausgestattet und liefert gestochen scharfe Bilder.
GMÜND. Bei der laparoskopischen Chirurgie, auch "Schlüsselllochchirurgie" genannt, wird durch einen ein bis zwei Zentimeter langen Schnitt ein optisches Instrument (Laparoskop) mit einer Minikamera in den Bauchraum eingeführt. Durch zusätzliche kleine Schnitte werden weitere Operationsinstrumente wie Schere und feine Zangen eingebracht.
An der Chirurgischen Abteilung am Landesklinikum Gmünd werden viele operative Eingriffe routinemäßig laparoskopisch durchgeführt - wie zum Beispiel Gallenblasenentfernungen, Leistenbruchoperationen und Blinddarmoperationen.
Bahnbrechende Technologie
Seit kurzem kommt im Chirurgischen OP in Gmünd bei minimalinvasiven Operationen - also bei operativen Eingriffen ohne größere Schnitte - ein hochmoderner Laparoskopieturm zum Einsatz, der mit einer 4K-Technologie und neuester ICG-Fluoreszenz-Bildgebung ausgestattet ist. ICG steht dabei für "Indozyaningrün".
Primarärztin Barbara Dienstl erklärt: "4K-Technologie bedeutet, dass eine hochauflösende Kameratechnik, mit welcher unser neuer Laparoskopieturm ausgerüstet ist, vier Mal so scharfe Bilder wie ein HD-Fernseher liefert. Das Operationsfeld wird optimal ausgeleuchtet und durch die hervorragende Optik werden gestochen scharfe Bilder direkt auf einem großen Bildschirm wiedergegeben." Alle Bilder und Filmsequenzen können elektronisch gespeichert und in das krankenhausinterne Informationssystem übertragen werden.
"Die ICG-Fluoreszenz-Bildgebung ermöglicht durch die grüne Anfärbung die Sichtbarmachung des Blutkreislaufes, der Blutgefäße und der Gewebedurchblutung", so Dienstl weiter. "Auch können zum Beispiel Gallengänge mit Hilfe dieser bahnbrechenden Technologie farblich dargestellt und von angrenzenden, nicht fluoreszierenden - also nicht farblichen Segmenten - klar abgegrenzt werden." Der Operateur könne daher Entscheidungen noch zuverlässiger als bisher treffen und bestätigen.
Medizin entwickelt sich ständig weiter
"Für das Landesklinikum Gmünd ist die Ausstattung des Chirurgischen OPs mit dem hochmodernen Laparoskopieturmes ein weiterer Schritt im Sinne der Patientensicherheit und des qualitativ hochwertigen medizinischen Niveaus unseres Hauses", bekräftigt der Ärztliche Standortleiter Prim. Dr. Michael Böhm.
Allgemein investieren die niederösterreichischen Kliniken kontinuierlich in modernste Medizintechnik und berücksichtigen dabei die permanente Weiterentwicklung der Medizin, betont Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf. "Mit der hochauflösenden Technik des neuen Laparoskopieturms am Landesklinikum Gmünd wird die vorhandene Kompetenz der Ärzte in Diagnostik und Therapie weiter unterstützt und den Patienten werden Behandlungsmethoden am neuesten Stand der Technik angeboten", so Pernkopf.
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