Medien schreien schnell & laut
Chefinspektor Herbert Böhm (Gmünd) kritisiert Medienberichte im Zusammenhang mit dem Fall Anita K.: „Manche Zeitungen schreien laut, weswegen die Polizei nicht sofort nach Eggern gefahren ist und den Mann gleich verhaftet hat. Begonnen hat alles mit einer Abgängigkeit. Dann haben wir alles Nötige in die Wege geleitet, das Landeskriminalamt eingeschaltet. Man kann nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Ehe die Öffentlichkeit überhaupt etwas erfahren hat, waren wir sehr intensiv dran. Aber man muss ja zuerst Informationen und Ermittlungsergebnisse zusammentragen, damit man etwas in der Hand hat, um eine Untersuchungshaft zu begründen. Außerdem ist nach dem Datenschutzgesetz geregelt, dass wir nicht über jede x-beliebige Person sofort Einschau in der Strafauskunft halten. Es gibt außerdem das Tilgungsgesetz, wonach gewisse Straftaten nach einer gewissen Zeit verjährt sind & gelöscht werden bzw. deren Löschung beantragt werden kann. Es ist ja auch gut, dass Ermittlungen nur im Rahmen der Gesetze durchgeführt werden können.“
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