Nahversorger sperrt wieder zu

GMÜND. Offenbar doch kein dauerhaft gutes Ende nimmt die Geschichte rund um den Nahversorger am Gmünder Stadtplatz. Der Aufschrei in der Bevölkerung war groß, als BILLA ankündigte, die Filiale zusperren zu wollen. Proteste seitens Bevölkerung und Politik ließen den Konzern kalt, die Billa-Türen schlossen sich. Kurz darauf machte Hausbesitzer und Konditor Franz Pilz der betroffenen Bevölkerung Hoffnung mit der Ankündigung, den Nahversorger-Status mit einem Nah&Frisch-Geschäft wiederherstellen zu wollen, was schließlich auch geschah. Sehr zur Freude von Politik und vor allem der älteren Bevölkerung, die umliegend wohnt, sperrte das Nah&Frisch-Geschäft von Franz Pilz, betreut von der Firmengruppe Kastner aus Zwettl, vergangenen April auf – und nun, wie es scheint, im März dieses Jahres wieder zu.

Sind nur die Kunden schuld am Zusperren?
Franz Pilz bestätigt seine Zusperrpläne im Gespräch mit den Bezirksblättern und erklärt, er sperre deswegen zu, weil "das Geschäft zu wenig geht. Ich habe keine Großeinkäufer und nur von Kleineinkäufern kann man nicht leben. Das hat der Konsument entschieden. Vom Draufzahlen allein kann kein Mensch auf Dauer leben."
Er sei überzeugt, gäbe es eine Unterschriftenliste, würden 1.000 Menschen gegen ein Zusperren unterschreiben, aber das Unterschreiben allein sei zuwenig, man müsse ein Geschäft auch frequentieren.
Einem anderen Nahversorger, der Interesse an einem Mieten der Liegenschaft habe, würde er natürlich keine Steine in den Weg legen, so Pilz abschließend.

Angebote nicht vorrätig
Eine betroffene Anrainerin, Emmy Weinlich, ist bestürzt: "Wir haben gehofft und damit gerechnet, dass der Nahversorger bleibt, aber leider werden wir enttäuscht." Dabei wäre für die Pensionistin ohne Auto ein leicht erreichbares Geschäft sehr wichtig. Das Angebot in den Prospekten habe oftmals nicht mit dem Sortiment im Geschäft übereingestimmt und sei auch nicht nachbestellt worden. Abgesehen davon seien die Preise, verglichen mit jenen der zuvor dort ansässigen Billa, fast ein Drittel höher gewesen. "Bleibt nur zu hoffen, dass sich eine Handelskette findet, die die Nahversorgung für uns nicht mehr so mobilen Anrainer sicherstellen wird", erklärt Emmy Weinlich.
Bgm. Andreas Beer: "Wenn das Geschäft zusperrt, müssen wir uns anschauen, ob es eine Möglichkeit gibt wieder jemanden zu finden. Das liegt nicht nur im Ermessen der Gemeinde."
LA Johann Hofbauer, ebenfalls vor einem Jahr sehr intensiv um eine Nahversorgerlösung bemüht, erklärt: "Offenbar hat die Frequenz nicht gestimmt. Wir hätten Herrn Pilz seinerzeit mit ADEG geholfen, aber das wollte er nicht."

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