Altkleidersammlung neu
Neue Wege für alte Kleidungsstücke
Das Rote Kreuz Niederösterreich stellt die Altkleidersammlung ein und setzt nun auf die Henry Läden.
BEZIRK GMÜND. Mit Jahresende setzte das Rote Kreuz Niederösterreich einen neuen Schritt in der Altkleidersammlung: Statt der gewohnten Sammelboxen, Container und Haussammlungen erfolgen die Sammlung und der Verkauf von Altkleidern im Rahmen der Second Hand Boutiquen, der sogenannten Henry Läden.
100 Tonnen Altkleider/Jahr
Aufgrund des hohen logistischen Aufwands und der gesetzlichen Rahmenbedingungen ist die Altkleidersammlung durch das Rote Kreuz NÖ, mit der soziale Projekte finanziert wurden, in der gewohnten Form nicht mehr möglich. "Das Rote Kreuz hat sich bereits mit Novemberbeginn dazu entschieden, die Großcontainer - diese gab es niederösterreichweit an sieben Standorten - zur Altkleidersammlung einzustellen. Grundsätzlich wurde jetzt mit Jahresende die Altkleidersammlung grundlegend überdacht und auch mit den kleinen Sammelboxen beendet", erklärt Gmünds Rotkreuz-Bezirksstellenleiter Klaus Rosenmayer.
Im Bezirk Gmünd wurde die Altkleidersammlung bisher mittels Großcontainern das ganze Jahr hindurch angeboten und teilweise gab es in Gemeinden, wie beispielsweise in Litschau oder Brand-Nagelberg, noch die Haussammlung. Bei den Großcontainern in Gmünd und Schrems wurden in der Vergangenheit rund 100 Tonnen Altkleider pro Jahr abgegeben.
Verkauf in Henry Läden
Das Rote Kreuz NÖ setzt nun verstärkt auf die Henry Läden - im Bezirk Gmünd gibt es diese in Gmünd und Litschau - wo künftig Altkleider, die gereinigt und in Ordnung sind, zu den Öffnungszeiten abgegeben werden können. Diese werden dann günstig weiterverkauft. "Dadurch wird die regionale und nachhaltige Verwendung der Altkleider gestärkt und der regionale Kreislauf gesichert. Außerdem kommt der Erlös dieser Second Handy Shops sozialen Projekten des Roten Kreuzes in der Region zugute", so Rosenmayer.
Container in den ASZ
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die Abgabe der Bekleidung direkt in den Henry Läden auch die Logistik entfällt. Es wird in der Region für die Region gesammelt – große, zentrale Lagerflächen sind ebenso nicht erforderlich wie der Einsatz von LKWs zum Transport der Tonnen an Ladegut. Somit ist eine regionale und nachhaltige Möglichkeit der Wiederverwendung sichergestellt. „Wir haben uns zu diesem Schritt im Sinne der Nachhaltigkeit entschlossen“, erläutert der Präsident des Roten Kreuzes NÖ, Josef Schmoll. „Unsere Henry Läden haben sich sehr gut etabliert und werden auch künftig weiter ausgebaut."
Als Alternative wird der Gemeindeverband für Aufgaben des Umweltschutzes im Bezirk Gmünd neue Container für die Entsorgung von Altkleidern in den Gemeinden bzw. Altstoffsammelzentren bereitstellen.
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