Raus aus dem Öl - Litschau setzt auf Heizungen mit Zukunft

- Elisabeth Wagner, Bgm. Rainer Hirschmann.
- Foto: Stadtgemeinde Litschau
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In der Gemeinde Litschau haben erneuerbare Energien Vorrang.
LITSCHAU. Mit attraktiven Förderungen und einem umfangreichen Maßnahmenpaket sagt Niederösterreich dem Erdöl den Kampf an. Spätestens durch das Pariser Abkommen ist der vollständige Ausstieg aus Öl und Gas bis 2050 besiegelt. Die Gemeinde Litschau unterstützt die Kampagne der Energie- und Umweltagentur NÖ „Raus aus dem Öl – Rein in die Zukunft!“. Schon seit Jahren werden immer wieder Akzente gesetzt, so werden mittlerweile das Stadtamt, das Hallenbad, der Kindergarten, die Volksschule und die Kinderbetreuungseinrichtung „Spatzennest“ mit Fernwärme versorgt und im Rahmen des bereits durch den Energy Globe Awards ausgezeichneten „Energiekonzept Litschau“ stetig weitere Maßnahmen zur Umsetzung gebracht.
Nach dem Etappensieg „100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien“ will das Land NÖ die Abhängigkeit von Energieimporten weiter reduzieren. In den letzten zehn Jahren haben 30.000 niederösterreichische Haushalte ihre Ölheizungen entsorgt und sind auf klimaschonende Heizsysteme umgestiegen: Fernwärme, moderne Biomasseheizungen und vor allem Wärmepumpen zeigen beachtliche Wachstumsraten. Trotz dem Rückgang in den letzten Jahren, sind noch 800.000 Ölheizungen österreichweit in Betrieb. Neben dem ökologischen Aspekt steht für Energie-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf die Sicherung der Wertschöpfung im Land im Fokus: „Jährlich werden österreichweit fossile Brennstoffe im Wert von 10 Milliarden Euro importiert. Wertschöpfung, die in Niederösterreich fehlt. Ab 2019 wird in Niederösterreich daher der Einbau von Ölheizungen verboten, damit die Wertschöpfung in Niederösterreich erhöht wird“, so Energie-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf.
Zudem fördert das Land NÖ den Tausch von Öl- und Gasheizungen auf erneuerbare Energien mit bis zu 3.000 € und die Dämmung der obersten Geschossdecke mit bis zu 1.000 €. „Wenn der Kessel 15 Jahre oder älter ist, sollte über einen Tausch nachgedacht werden. Bis zu 20 Prozent Einsparung sind so möglich“, so Dr. Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ.
„Um die hauseigene Heizung zu optimieren, den Heizkesseltausch möglichst einfach zu gestalten und sich zu informieren welche Förderung es gibt, steht die Energieberatung NÖ mit einer firmenunabhängige Vor-Ort Beratung zur Seite“, ergänzt Elisabeth Wagner, Regionsleiterin für das Waldviertel.
In der Gemeinde Litschau wurden nicht mehr effiziente Gasheizungsanlagen auf Fernwärme umgestellt. „Wir setzen ganz bewusst in der Gemeinde auf Erneuerbare Energien. Zunächst weil dadurch Wertschöpfung und somit Arbeitsplätze in der Region gesichert werden. Zum anderen weil wir damit eine Vorbildrolle in Sachen Klimaschutz einnehmen“, so der Bürgermeister von Litschau Rainer Hirschmann.
„Von hohen Energiepreisen sind vorwiegend Altbauten betroffen. Das Sparpotenzial ist hier am größten. Eine thermische Sanierung bei Altbauten kann den Energieverbrauch halbieren – das steigert sofort den Wohnkomfort und senkt die Heizkosten. Um die Bürgerinnen und Bürger zusätzlich bei Umsetzungsschritten zu unterstützen, überarbeitet die Gemeinde Litschau derzeit die Förderrichtlinien für Solar- bzw. Photovoltaikanlagen“, ergänzt Umweltgemeinderat Heribert Kössner.
Weitere Informationen zur Aktion „Raus aus dem Öl – Rein in die Zukunft!“
erhalten Sie beim Servicetelefon der Energie- und Umweltagentur: 02742 219 19 bzw. unter www.enu.at/raus-aus-dem-oel-rein-in-die-zukunft
Weitere Informationen zur Energieberatung NÖ erhalten Interessierte bei der Energieberatungshotline der Energie- und Umweltagentur NÖ unter der Telefonnummer 02742 221 44 bzw. auf www.energieberatung-noe.at oder www.enu.at.
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