Temperraturrekord: Wärmster April seit 1800
Der April sprengt alle Temperaturrekorde der vergangenen zweihundert Jahre und es bleibt warm.
BEZIRK/REGION (eju). "Dieser April ist der wärmste seit 218 Jahren", berichtet Meteorologe Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien.
5 bis 6 Grad zu heiß
So lagen die Temperaturen österreichweit und auch im Waldviertel fünf bis sechs Grad über dem Durchschnitt. Im Jahr 1800 war der April in Österreich noch wärmer als der aktuelle April, damals ging es im Rest des Jahres allerdings dann nicht mehr so heiß weiter. Eigentlich folgte anno 1800 auf den heißen April sogar ein eher kühler Sommer, so der Meteorologe. Ob das heuer auch so werde, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt natürlich nicht vorhersagen.
Gleichzeitig zur überdurchschnittlichen Temperatur fällt der April auch noch mit einer extrem niedrigen Niederschlagsmenge unangenehm auf. Im heurigen April hat es im Waldviertel so wenig geregnet wie schon seit Jahren nicht mehr. Einzig im April 2007 war es noch trockener als im laufenden Monat. Dazu kommen die hohen Temperaturen, die eine Verdunstung begünstigen.
85 Prozent zu wenig Regen
"Große Teile des nördlichen und östlichen Waldviertels sind in einem sehr trockenen Zustand. War der Jänner niederschlagsmäßig noch relativ ausgeglichen, allerdings warm, so fielen bereits im Februar um etwa 25 bis 50 Prozent weniger Niederschläge als im 30-Jahres-Mittel", berichtet der Meteorologe.
Im März fielen um 50 bis 70 Prozent weniger Niederschläge und im April waren es bisher etwa 70 bis 85 Prozent weniger. Das war deutlich zu trocken. Mehr Regen sei leider auch in den nächsten Tagen nicht zu erwarten, bedauert Orlik abschließend.
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