Landesgericht Krems
Tiere schwer vernachlässigt
Die Amtstierärztin hatte schon öfter die Haltung der Tiere (Hunde, Katzen, Hengst, Pony) beanstandet. Geändert hat sich dadurch nichts auf dem Wirtschaftshof im Bezirk Gmünd, auf dem die 42-jährige Tierhalterin nach eigenen Angaben Pferde züchten wollte. Jetzt stand sie wegen Tierquälerei in Krems vor Gericht.
Bemitleidenswert
Laut Anklage befanden sich die Tiere in einem bemitleidenswerten Zustand. Die Schäferhunde vegetierten in einem mit Schimmel überzogenen Raum ohne Möglichkeit zum Koten vor sich hin. Eine der Katzen wies schwere Verletzungen an einem Hinterlauf auf, so dass sie sich kaum fortbewegen konnte, das Pony war extrem unterernährt, der Hengst litt an offenen blutenden Wunden.
Über den Kopf gewachsen
Die bisher unbescholtene dreifache Mutter gab vor Gericht an, ihr sei die Situation wegen privater Probleme und einer Schwangerschaft über den Kopf gewachsen. Sie habe den Tierbestand reduziert, die Tiere teils selbst mit Salben behandelt.
Ein diversionelles Vorgehen lehnte die Staatsanwaltschaft mit der Begründung ab, dass man als Tierhalter sehr wohl Verantwortung für die Tiere übernehmen müsse und sie nicht ihrem Schicksal überlassen könne. Zum Ende der Verhandlung gab es sechs Monate bedingte Haft für die 42-Jährige.
-Kurt Berger
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