"Tierschutz, nicht Tradition!"

GMÜND (eju). Die Androhung der Gmünder Tierärztin Katia Waitz, künftig ausgesetzte Katzen (-kinder) der VP-Nationalratsabgeordneten Martina Diesner-Wais nach Hause zu bringen, hat große Leserresonanz hervorgerufen. Die Bezirksblätter Gmünd sprachen mit Waitz über das große Problem der Bauernhofkatzen.

BEZIRKSBLÄTTER: Sind Sie von den Reaktionen auf den vorwöchigen Artikel überrascht?
WAITZ: "Mich haben unzählige Menschen deswegen angerufen. Tausende Aufrufe des Online-Artikels innerhalb weniger Stunden mit fast ausschließlich FÜR die Kastrationspflicht sprechenden Kommentaren zeigen, dass dieses Problem die Menschen interessiert, weil sie nicht mehr wegschauen können und wollen."

Warum glauben Sie, gibt es so viel Resonanz?
"Viele Menschen sind betroffen vom Tierleid bzw. sogar „beläs-#+tigt" vom Problem der unkontrollierten Katzenvermehrung, sei es durch übertragene Krankheiten, die markierenden Kater oder die Durchfallkotansammlungen in Gärten."

Hat die entscheidende Politik ihr Ohr nicht ausreichend am Bürger?
"Für sehr viele Bewohner des Waldviertels gäbe es für ein Problem endlich mal eine „aufgelegte“ politische Lösung (im Gegensatz zu anderen tagespolitischen Themen), um jedes Jahr viel Geld aus öffentlichen Mitteln zu sparen. Eine allgemeine Kastrationspflicht, wie sie seit 2005 für den „normalen“ Bürger gilt (und auch größtenteils eingehalten wird), würde niemanden über Gebühr belasten."

Ist die Ausnahme bei der Kastrationspflicht für bäuerliche Haltung gerecht?
"Aus meiner Empfindung heraus widerspricht die gesetzliche Ausnahme der bäuerlichen Pflicht in einem so tierschutzrelevanten Bezug auch dem Gleichheitsprinzip – es kann wirklich nicht sein, dass eine Familie, die nicht von der Landwirtschaft lebt, vor dem Gesetz anders behandelt wird als eine bäuerliche Familie!"

Haben denn Landwirte mit dem Tierschutz wirklich so wenig am Hut?
"„Ich bin überzeugt, dass Tierschutz den meisten unserer Bauern sehr wohl ein großes Anliegen ist und viele Bauern im Gegensatz zur Abgeordneten Martina Diesner-Wais auch verstehen, worum es bei „TIERSCHUTZ“ geht: nämlich um den Schutz der Kreatur, nicht um Tradition, Urlaub am Bauernhof oder sonstige Streichelzoos. Die Letzteren werden von eigenen Institutionen strengstens kontrolliert. Warum sollten der Tierschutz und das österreichische Tierschutzgesetz ausgerechnet vor den Katzen, die in Österreich mit Abstand die beliebtesten Haustiere sind, Halt machen?"

Frau Diesner-Wais befürwortet in ihrem Statement ja eine kontrollierte Katzenzucht auf Bauernhöfen...
"Wer sollte die Zucht von Katzen denn kontrollieren? Die Nutztiere unterliegen solchen Kontrollen, weil sie wirtschaftliche Erträge bringen und in die Nahrungsmittelkette eingehen, doch die Katzen sollen dann von den Behörden und Amtstierärzten kontrolliert werden, die ohnehin schon in diesen Fragestellungen im Dauereinsatz sind? Noch eine Bürokratielawine? Diese Kontrolle würde dann wieder auf Kosten der Steuerzahler gehen!"

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