Vor 100 Jahren - große Rauferei 1914
Am 21. November abends gegen 6 Uhr entstand am Bahnhofe Krems zwischen 5 Arbeitern eine Rauferei, in deren Verlaufe 4 Arbeiter durch Messerstiche verletzt wurden. Der großes Aufsehen verursachende Vorfall spielte sich in folgender Weise ab: Der 20jährige Möbelpacker Karl Harauer war in Begleitung seines Kollegen Paul Fenz auf dem Bahnhofe erschienen, um mit dem Zuge fortzufahren.
Beim Bahnhofeingange wurde Harauer vom Schanzenarbeiter Richard Paul aus Alt-Dietmanns angeblich gestoßen und es begann ein Streit. Harrauer, ergrimmt darüber, stieß den Bruder des Richard Paul, namens Josef Paul, über die Stufen hinunter. Kaum war dies geschehen, wurden auch schon die Messer gezogen. Die eine Partei, bestehend aus den Schanzenarbeitern Richard Paul, Josef Paul und Josef Müller, alle aus Dietmanns, gingen mit Messern auf die zwei Möbelpacker Karl Harauer und Paul Fenz los und auch diese zwei letzteren zogen ihre Messer und nun entwickelte sich eine wüste Messerschlacht, so dass der Platz bald mit Blut bedeckt war. Es war eine fürchterliche Balgerei und ein Knäuel von Raufenden. Paul Fenz wurde am schwersten verletzt, da ihm die rechte Schläfenschlagader durchschnitten wurde. Der Stich zog sich nahezu über das ganze Gesicht. Richard Paul, Josef Paul und Josef Müller erhielten auch Messerstiche, wurden aber leichter verletzt.
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