Günther Lassi verzichtet auf die Kandidatur für G!LT
KARLSTIFT (eju). Kaum dass der Stadlberger Pensionist Günther Lassi als Spitzenkandidat für Roland Düringers Projekt "G!LT" bei der Nationalratswahl ausgelost worden war, fegte auch schon ein medialer und Social-Media-Shitstorm über den selbsternannten Esoteriker hinweg, der ihn offensichtlich völlig unvermutet traf.
Den Ausschlag für die mediale Schelte war ein Link auf seiner zwischenzeitlich stillgelegten Homepage zu dem umstrittenen Schriftwerk "Die Protokolle der Weisen von Zion" gewesen. Dabei handelt es sich um gefälschte, antisemitische Texte aus der Jahrhundertwende. Verschiedene Medien hatten diesen Link, der unter Verschwörungstheoretikern häufig kursiert, auf Lassis Homepage entdeckt und den bekennenden Esoteriker, der sich selbst auch als Merlin bezeichnet, folglich in ein antisemitisches, rechtes Eck gerückt.
Auf Facebook beteuert Lassi inzwischen mehrfach, dass er weder mit faschistischem, noch antisemitischem Gedankengut sympathisiere. Er sei Pazifist und Humanist und bedaure, dass die ganze Eskalation möglicherweise Roland Düringers Bewegung G!LT geschadet haben könnte. Auf seine Kandidatur auf Listenplatz eins von G!LT verzichtet Lassi jedenfalls nach dem ganzen Rummel.
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