Regierungsklausur der Volkspartei NÖ
Mikl-Leitner: "Sind besser durch die Krise gekommen, als andere"

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit dem Spitzenteam der Volkspartei Niederösterreich bei der Pressekonferenz in der Firma asma in Weitra. | Foto: Pilz
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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zog Bilanz über die letzten eineinhalb Jahre und präsentierte die Arbeitsschwerpunkte der kommenden Monate.

BEZIRK GMÜND/NÖ. "Rund um uns nehmen die Herausforderungen zu. National und international - in Österreich, in Europa und in der gesamten Welt. Natürlich können wir nicht die Welt verändern, aber wir können und werden in Niederösterreich alles tun, damit es in und für unser Land gut weitergeht", sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eingangs bei der Pressekonferenz in der Firma asma in Weitra, bei der die Ergebnisse der Regierungsklausur der Volkspartei NÖ präsentiert wurden. Die Klausur selbst fand davor im Moorheilbad Harbach statt.

Bei der Arbeitsklausur im Moorheilbad Harbach. | Foto: VPNÖ
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Stärkster Aufschwung seit 14 Jahren

"Niederösterreich ist ein Land, wo miteinander gearbeitet wird, wo die wichtigsten Anliegen der Landsleute auch die wichtigsten Aufgaben der Politik sind", so Mikl-Leitner. Die größten Anliegen seien derzeit "Arbeit schaffen, Arbeit haben, Arbeit bekommen". Auch nach eineinhalb Jahren Pandemie stehe Niederösterreich gut da, kaum eine andere Region sei so gut durch die Krise gekommen. So gebe es heute in NÖ um rund 1.500 bzw. drei Prozent weniger Arbeitslose und um 5.000 bzw. 24 Prozent mehr offene Stellen als im Jahr 2019 vor der Krise.

Trotz Pandemie wurden im Vorjahr 6.300 Unternehmen gegründet, das waren um 3,5 Prozent mehr als 2019. Im ersten Halbjahr 2021 wurden 3.815 Unternehmen gegründet, so viele wie überhaupt noch nie in einem Halbjahr.

"Heuer und im kommenden Jahr wird uns ein Wirtschaftswachstum von 4,3 Prozent prognostiziert, der stärkste Aufschwung seit 14 Jahren", so Mikl-Leitner.

Dieser Erfolg sei auf den Fleiß, Mut und Tatkraft der Arbeitnehmer und Unternehmer zurückzuführen. Die Landeshauptfrau betonte aber auch die gute Zusammenarbeit mit AMS und Wirtschaftskammer. So wurden in den letzten eineinhalb Jahren durch Land und WKNÖ mehr als 3.200 Unternehmen gefördert und dadurch Investitionen von über 716 Millionen Euro ausgelöst. Einen wesentlichen Anteil daran habe das NÖ Konjunkturpaket gehabt: "Von den insgesamt 229 Millionen Euro wurden bereits 180 Millionen bewilligt und damit Investitionen von fast 50 Millionen Euro ausgelöst", erläuterte Mikl-Leitner.

Desweiteren haben Land und AMS gemeinsam rund 15.000 Landsleute begleitet - bei Weiterbildung, Qualifizierung und Jobsuche.

Mehr Impfbusse

"Niederösterreich ist und bleibt auch ein Land, das füreinander da ist. Dieses Füreinander da sein war und ist ganz wichtig während der Corona-Pandemie", betonte Mikl-Leitner.

Niederösterreich sei die Region mit den meisten Testungen in ganz Österreich. Und auch bei der Durchimpfungsrate sei man gut unterwegs: Knapp drei Viertel aller impfbaren Niederösterreicher haben bereits zumindest den Erststich erhalten.

Im Hinblick auf die Corona-Pandemie habe man sich für den Herbst mehrere Ziele gesetzt, erklärte die Landeshauptfrau. Zum ersten gehe es darum, die Durchimpfungsrate zu erhöhen. So wird die Anzahl der Impfbusse auf sechs erweitert. Um den Regelbetrieb im Land sowie in den Spitälern, Pflege- und Betreuungszentren aufrecht zu erhalten, wurde mit 1. September 2021 eine Impfverpflichtung für all jene eingeführt, die neu in den Landesdienst oder in Spitäler bzw. Pflegeheime eintreten.

Schließlich sollen die Maßnahmen weiterhin konsequent umgesetzt werden, denn:

"Ein klares Anti-Corona-Management ist die beste Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik und schützt uns am besten vor einem Lockdown. Und dafür braucht es bundeseinheitliche Regelungen", so Mikl-Leitner.

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Fachkräftemangel bleibt Thema

Ein weiteres Thema sei weiterhin der Fachkräftemangel. "Unternehmen haben Probleme, junge Fachkräfte zu finden und vor allem kleinere Unternehmen haben Bedenken, gleich eine Fixanstellung anzubieten, weil sie nicht wissen, ob die Qualifikation ausreicht", erläutert die Landeshauptfrau.

Mit dem neuen Projekt "Job.Start" werden seit Jahresbeginn Unternehmen bei der Mitarbeitersuche unterstützt und für sechs Monate 50 Prozent der Lohn- und Lohnnebenkosten übernommen. Dieses Programm wird nun verlängert und erweitert: Mit "Job.Start+" wird ein zusätzlicher Fokus auf notwendige Zusatzqualifikationen gesetzt und neben der Hälfte der Lohnnebenkosten werden dann auch bis zu 1.500 Euro Kurskosten für Zusatzqualifikationen übernommen.

Initiative "Science-to-Business"

Eine weitere neue Initiative ist "Science-to.Business". Dabei geht es darum, Studenten und Wissenschaftler noch gezielter zum Durchbruch in der Wirtschaft zu verhelfen - quasi vom Talent zum Patent und vom Patent zum Produkt. Dies geschieht durch persönliche Begleitung auf dem Weg zur Selbständigkeit, sowie durch Trainings, Workshops und internationale Vernetzung.

"Unser Ziel ist es, durch diese Science-to-Business-Strategie in den kommenden zehn Jahren 250 neue Unternehmen zu gründen. Wir wissen nicht, ob unter diesen Unternehmen das neue Google oder Facebook ist - aber ich bin überzeugt, dass unsere jungen Talente das Potenzial dazu haben und wir wollen ihnen diesbezüglich alle Chancen bieten", betont die Landeshauptfrau.

Heute gibt es in Niederösterreich 14 Fachhochschulen und Universitäten, vier Technopole sowie sechs Technologie- und Forschungszentren. Im Vorjahr wurden 1.900 wissenschaftliche Arbeiten publiziert. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 waren es noch 300.

Gut, dass wir in Niederösterreich sind

"Ich habe in den vergangenen Wochen viele Gespräche geführt. Und viele Landsleute stellen eines fest, sie stellen fest, was ich auch eingangs gesagt habe: Rund um uns nehmen die Herausforderungen zu. Viele haben Sorgen und fragen sich, was kommt morgen. Aber gerade in dieser Zeit sagen die Landsleute auch eines besonders häufig und auffallend deutlich: Gut, dass wir in Niederösterreich sind. Ein Gefühl und eine Haltung, die ich teile. Aber auch ein Auftrag, den meine Landesregierung und ich aufnehmen", so Mikl-Leitner abschließend.

Auch Mobilität, Gesundheit, Familie, Umwelt und Klimaschutz waren zentrale Themen der Klausur. Beschlossene Maßnahmen hierzu sollen demnächst vorgestellt werden.

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