Neue Ärzteausbildung soll medizinische Versorgung am Land verbessern
REGION. Im kommenden Jahr wird die Ärzteausbildung neu gestaltet. Für Martina Diesner-Wais, die Waldviertler VP-Abgeordnete im Nationalrat und Mitglied im Gesundheitsausschuss, ist vor allem die neu eingeführte Verpflichtung angehender Allgemeinmediziner bedeutend, welche künftig nach 27 Monate Spitalspraxis auch mindestens sechs Monate Lehrpraxis in einer Ordination zu machen haben. Mit der verpflichtenden Verankerung der Lehrpraxis als fixer Bestandteil der Ausbildung sei ein wichtiger Schritt gesetzt, um gut ausgebildeten Ärztenachwuchs für die Ordinationen am Land zu sichern, zeigt sich NR Diesner-Wais optimistisch. „ Mit dieser Einigung haben wir auch wieder Bewegung in die verfahrenen Strukturen gebracht. Ich werde nun keine Ruhe mehr geben um auch endlich Ergebnisse für die Absicherung der Hausapotheken am Land als dringenden Bürgerwunsch und als Attraktiverung der Landarztstellen zu bekommen“, so die Abgeordnete. „Dem wichtigen Schritt durch den heutigen Beschluss müssen nun rasch weitere Schritte folgen!“, forderte Abg. Martina Diesner-Wais auch die neue Gesundheitsministerin in ihrer Rede im Nationalrat auf.
Das Gesetz in groben Zügen erläutert:
Die neue Ärzteausbildung beginnt mit 1. Juni 2015. Nach dem Studium sind neun Monate Basisausbildung zum Erwerb klinischer Grundkompetenzen in den Bereichen Innere Medizin, Chirurgie und Notfallmedizin vorgesehen. Erst nach Erwerb dieser Basiskompetenzen wird eine Entscheidung für die weitere Ausbildung getroffen, ob eine allgemeinärztliche oder fachärztliche Weiterqualifikation angestrebt wird.
Für angehende Allgemeinmediziner gibt es nach der Basisausbildung 27 Monate Spitalspraxis plus mindestens sechs Monate Lehrpraxis in einer Ordination - in weiteren Ausbauschritten soll die Zeit in der Lehrpraxis auf mindestens zwölf Monate steigen.
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