"Frauen sind Mutmacherinnen"
Margit Göll lud zum Internationalen Frauentag ins Parlament

1. Reihe v.l.: Referatsleiterin im BMI für Neuaufnahmen und Recruiting Lana Ganselmayer, Kommandantin der Freiwilligen Feuerwehr Trieben Werk und Kommandantin des Katastrophenhilfsdienstes des Bereichsfeuerwehrverbandes Liezen Monika Haberl, Bundesratspräsidentin Margit Göll, Obfrau Musikverein Vitis Ines Kainz, Olympiateilnehmerin und Karatesportlerin Bettina Plank.
2. Reihe v.l.: Chefredakteurin "Welt der Frauen" Sabine Kronberger, Nationalratsabgeordnete Ulrike Fischer, Moderatorin Corinna Milborn, Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin von St. Valentin Kerstin Suchan-Mayr, Bürgermeisterin von Vitis Anette Töpfl. | Foto: Parlamentsdirektion/Ulrike Wieser
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  • 1. Reihe v.l.: Referatsleiterin im BMI für Neuaufnahmen und Recruiting Lana Ganselmayer, Kommandantin der Freiwilligen Feuerwehr Trieben Werk und Kommandantin des Katastrophenhilfsdienstes des Bereichsfeuerwehrverbandes Liezen Monika Haberl, Bundesratspräsidentin Margit Göll, Obfrau Musikverein Vitis Ines Kainz, Olympiateilnehmerin und Karatesportlerin Bettina Plank.
    2. Reihe v.l.: Chefredakteurin "Welt der Frauen" Sabine Kronberger, Nationalratsabgeordnete Ulrike Fischer, Moderatorin Corinna Milborn, Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin von St. Valentin Kerstin Suchan-Mayr, Bürgermeisterin von Vitis Anette Töpfl.
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Um die Bedeutung des Engagements von Frauen hervorzuheben, lud Bundesratspräsidentin und Bürgermeisterin von Moorbad Harbach, Margit Göll (ÖVP), anlässlich des Internationalen Frauentags zu einer Veranstaltung unter dem Motto "Frauen sind Mutmacherinnen".

WIEN/BEZIRK GMÜND. Es sei wichtig, Frauen für die Politik zu ermutigen, um Veränderungen mitzugestalten, sagte Bundesratspräsidentin Margit Göll in ihren Eröffnungsworten zum Internationalen Frauentag im Parlament. Die Beteiligung von Frauen am politischen Entscheidungsprozess liege ihr besonders am Herzen. Politische Entscheidungen würden direkte Auswirkungen auf die Zukunft unserer Gesellschaft haben und deswegen sei es wichtig, dass Frauen aktiv dabei mitwirken.

Bundesratspräsidentin Margit Göll | Foto: Parlamentsdirektion/Ulrike Wieser
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Für sie seien Frauen Mutmacherinnen. Sie seien diejenigen, die Stärke und Durchhaltevermögen zeigen und die andere ermutigen, ihre Ziele zu verfolgen, Hindernisse zu überwinden und ihr volles Potenzial auszuschöpfen. In einer Welt, die oft von Unsicherheit und Angst geprägt ist, seien diese Mutmacherinnen unverzichtbar. Sie würden daran erinnern, dass gemeinsam große Veränderungen bewirkt werden können.

Raab: Frauen in der Politik sind Garant für Demokratie

Die Repräsentation von Frauen in der Politik sei ein Garant für die Demokratie, erklärte die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien, Susanne Raab, in ihrer Rede. Demokratische Entscheidungen müssten Frauen - und damit mehr als die Hälfte der Gesellschaft - abbilden. Es habe zwar Fortschritte beim Anteil an Frauen in der Politik gegeben, es bestehe aber weiter Handlungsbedarf, diesen zu erhöhen. So seien beispielsweise gerade einmal 10,5 Prozent der Bürgermeister:innen weiblich.

Frauenministerin Susanne Raab | Foto: Parlamentsdirektion/Ulrike Wieser
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Gründe für den geringen Frauenanteil seien oft Themen, wie die Absicherung bei Karenz oder ein wenig familienfreundliches Umfeld. Ein besonderer Hemmfaktor - gerade für junge Frauen - sei es zudem, dass der Schritt an die Öffentlichkeit oft Hetze und Hass zur Folge haben. Frauen würden, wenn sie in der Öffentlichkeit stehen, zu wenig an ihren Leistungen, sondern allzu oft an Dingen wie ihrem Auftreten oder Aussehen beurteilt.

Dies müsse sich ändern, forderte die Frauenministerin. Man müsse Frauen, die sich für die Politik interessieren, Ängste nehmen und in ihnen das Feuer für die Politik entfachen. Dazu seien Vorbilder und Projekte zur Nachwuchsförderung wichtig.

Kronberger: Es muss selbstverständlich sein, dass Frauen in wichtigen Positionen sind

Ihr Leitsatz sei, dass sie sich mit allen Frauen verbunden fühle, die sich dafür einsetzen, dass ihr Leben gut ist, erklärte Sabine Kronberger, Journalistin und Chefredakteurin von "Welt der Frauen" sowie "Female Empowerment Speakerin". Oft würden Frauen in der Öffentlichkeit aber als "schwierig" wahrgenommen, kritisierte sie. Diese "schwierigen Frauen" würden sich auch in Momenten des Widerstands trauen, mutig ihren Schritt zu gehen, auch wenn dies negative Urteile zur Folge hat. Solche Vorbilder mussten eine dickere Haut haben, um dorthin zu gelangen, wo sie heute sind.

Chefredakteurin von "Welt der Frauen", Sabine Kronberger | Foto: Parlamentsdirektion/Ulrike Wieser
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Es gelte, die Bilder zu verändern, die Frauen in der Öffentlichkeit angeheftet werden, forderte Kronberger. Ebenso dürfe es nicht toleriert werden, dass Politikerinnen, egal welcher Partei oder Herkunft, verfolgt oder mit Hass konfrontiert würden. Es sei wichtig, aufzustehen und aufzuzeigen, dass Frauen so nicht behandelt werden dürfen und dass es selbstverständlich ist, wenn Frauen in wichtigen Rollen sind. Ebenso müsse es genau wie bei Männern einerlei sein, ob eine Frau keine oder fünf Kinder hat.

Mutig, engagiert, verändernd

In einem Podiumsgespräch befragte die Moderatorin und Journalistin Corinna Milborn engagierte und erfolgreiche Frauen, wie Gleichbehandlung in ihrem Bereich gelebt wird. So erläuterte die Kommandantin der Freiwilligen Feuerwehr Trieben Werk, Monika Haberl, dass es bei den Feuerwehren besonders im Führungsbereich zwar wenige Frauen gebe, dass sich dies aber sukzessive besonders bei der Jugend ändere. Sie sei dazu gerne ein Vorbild. Für sie sei der hohe Männeranteil kein Problem gewesen. Sie sehe sich als Person, die mit anderen Personen dieselben Interessen und Überzeugungen teile.

Es stehe bei der Polizei der Teamgedanke an oberster Stelle und da zähle der Mensch und nicht das Geschlecht, betonte Lana Ganselmayer, Referatsleiterin im Innenministerin für Neuaufnahmen und Recruiting. Insgesamt steige der Frauenanteil bei der Polizei. So seien beispielsweise bereits 38 Prozent der Polizeischüler:innen weiblich.

Obfrau des Musikvereins Vitis, Ines Kainz | Foto: Parlamentsdirektion/Ulrike Wieser
  • Obfrau des Musikvereins Vitis, Ines Kainz
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Der Frauenanteil in ihrem Verein liege bei 65 Prozent, berichtete Ines Kainz, Obfrau des Musikvereins Vitis. Aufgrund dieses hohen Anteils war es bei ihrem Aufstieg auch nicht Thema, dass sie eine Frau sei. Vielmehr sei die Qualität der Aufgabe und der Ergebnisse wichtig.

Im Bundesheer-Leistungssport gebe es keine Unterscheidung nach Geschlecht, sondern die Leistung stehe im Mittelpunkt, erläuterte die Karate-Leistungssportlerin Bettina Plank. Beim Sport insgesamt gebe es aber sehr wohl Unterschiede wie bei der Bezahlung. Hier sei es wichtig, dies aufzuzeigen. Gerade in Männerdomänen sei es von Bedeutung, dass es weibliche Vorbilder gebe.

Olympiateilnehmerin und Karatesportlerin Bettina Plank | Foto: Parlamentsdirektion/Ulrike Wieser
  • Olympiateilnehmerin und Karatesportlerin Bettina Plank
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Gemeinsam für eine engagierte Gesellschaft

In einer zweiten Runde standen Politikerinnen aus der Gemeinde-, Landes- und Bundespolitik Rede und Antwort zum Thema Frauen in der Politik. Um mehr Frauen für die Politik zu motivieren, gelte es, Interessierte etwa mit Veranstaltungen zu informieren, meinte die Bürgermeisterin von Vitis, Anette Töpfl (ÖVP). Ebenso sei es wichtig, einerseits selbst Vorbild zu sein und andererseits Vorbilder zu zeigen.

Bürgermeisterin von Vitis, Anette Töpfl | Foto: Parlamentsdirektion/Ulrike Wieser
  • Bürgermeisterin von Vitis, Anette Töpfl
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Jede Frau könne Politikerin sein, sie müsse es nur wollen, zeigte sich Kerstin Suchan-Mayr, niederösterreichische SPÖ-Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin überzeugt. Es gelte daher, Frauen anzusprechen und zu motivieren.

Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin von St. Valentin, Kerstin Suchan-Mayr | Foto: Parlamentsdirektion/Ulrike Wieser
  • Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin von St. Valentin, Kerstin Suchan-Mayr
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Politik sollte nicht nur für die Jugend und für Frauen, sondern durch die Jugend und durch Frauen gemacht werden, forderte die Grüne-Nationalratsabgeordnete und Vizebürgermeisterin von St. Andrä-Wördern, Ulrike Fischer. Dass die Welt zu einer besseren werde, sei nur gemeinsam, unter breiter Einbindung aller gesellschaftlichen Bereiche, möglich.

Nationalratsabgeordnete Ulrike Fischer | Foto: Parlamentsdirektion/Ulrike Wieser
  • Nationalratsabgeordnete Ulrike Fischer
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