In Unterlembach entsteht Selbstbedienungsladen
Altes Geschäftslokal wird aus dem Dornröschenschlaf geküsst
UNTERLEMBACH (pp). In vielen Ortschaften gibt es solche Überbleibsel – aufgelassene kleine Läden, die einst als Gemischtwarengeschäft das Zentrum des Ortes darstellten und nun keine Funktion mehr haben. Und genau solch ein Relikt wird jetzt in Unterlembach wieder zum Leben erweckt. Auf Initiative von Stephanie und Ronald Schölm, Biobauern aus Oberlembach, entsteht in den alten Räumlichkeiten ein Selbstbedienungsladen mit vielerlei Bio-Produkten aus der Region. Das Geschäft selbst blickt bereits auf eine bewegte Geschichte zurück. Erbaut 1957 war es ursprünglich ein Kiosk, dann erfolgte der Zubau einer Garage. In weiterer Folge diente es als Lebensmittelgeschäft, wurde schlussendlich sogar noch umgebaut und als Milchhaus verwendet und in den 80er Jahren endgültig geschlossen. Nun aber kommt neues Leben hinein und ab 27. Juli können Obst und Gemüse, Schafmilchprodukte, Eier, Rindfleisch und vieles mehr erstanden werden.
Dazu meint auch Bürgermeister Erhart Weißenböck:
Die Gemeinde befindet sich bereits in sehr intensivem Kontakt mit der Fam Schölm, um das Projekt bestmöglich zu unterstützen. Sehr konkret unterstützen wir bei der Errichtung einer Parkfläche für künftige Kunden. Dabei wird sogar eine bestehende Bushaltestelle verlegt. Über eine mögliche wirtschaftliche Förderung wird der Gemeinderat in seiner nächsten Gemeinderatssitzung beraten.
Ich freue mich über dieses Vorhaben außerordentlich. Die Direktvermarktung von landwirtschaftlich Produkten in unserer Gemeinde ist mir als Bürgermeister ein besonderes Anliegen. Zum Beispiel finden Sie auf unserer Homepage einen Link „Ab Hof Verkauf“, wo wir Direktvermarktern die Möglichkeit bieten ihre Produkte zu bewerben. Die Gemeinde beabsichtigt auch einen Wochenmarkt für regionale Produkte einzurichten.
In unserer Gemeinde gibt es ja bereits eine Direktvermarktung von Wildbret im ehemaligen Milchhaus in Unterlembach. Zufällig genau gegenüber des neuen Hofladens der Fam Schölm. Die Kundschaft ist zahlreich und schätzt das Angebot und die ausgezeichnete Qualität. Es ist dadurch aber auch ein Ort der Kommunikation entstanden, wo neben dem Einkauf auch noch Zeit für gemeinsame Gespräche bleibt. Durch den direkten Kontakt von Erzeuger und Endverbraucher steigt auch der Wert des Lebensmittels.
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