Nachhilfe: So lernt der Bezirk Gmünd
Wiederholungsprüfungen und Schule rücken näher: Hier werden unsere Schüler beim Lernen unterstützt.
BEZIRK. Der Countdown läuft. Noch knapp zwei Wochen bis zu den Wiederholungsprüfungen. Niederösterreichs Schüler – und deren Nachhilfelehrer – geben gerade alles. Pro Jahr werden rund 16 Millionen Euro in NÖ für Nachhilfe ausgegeben. Wir haben die Angebote im Bezirk Gmünd gecheckt. Was dabei sofort auffällt - in Sachen klassischer Nachhilfe sind wir etwas schwächer aufgestellt als das übrige Waldviertel. Wie Jasmin Brandel von der Schülerhilfe bestätigt, kommen viele Gmünder an den Zwettler Standort. "Ich schätze, dass zehn bis 20 Prozent unserer Schüler aus der Region Gmünd kommen", so Brandel. Aktuell bereiten sich hier fünf Jugendliche aus dem Bezirk auf den Schulbeginn vor, drei davon büffeln für eine Nachprüfung.
Lernferien in Bad Großpertholz
Besonders intensives Lernen bevor es wieder in die Schule oder auch zum "Nachzipf" geht, dafür sind die "Lernferien im Waldviertel" des Wiener Lernhilfe-Studios von Florian Selimov bekannt. Heuer kommen fünf Nachhilfelehrer und 25 Schüler von 12. bis 25. August im Jungen Hotel in Bad Großpertholz unter. "Wir haben immer wieder auch externe Schüler aus der Region dabei, die täglich nach Hause fahren", schildert Selimov, der meint, dass gerne noch welche dazustoßen können. "Sechs Wochen im Sommer lernen, ist nicht richtig - es geht nicht um die Quantität. In zehn Minuten kann sich ein Kind von totaler Ablehnung zu ,das ist ja ganz interessant' wenden", meint der Leiter, und dass sich Kinder und Jugendliche in der Lernsituation wohlfühlen müssen. Kleine Gruppen bewähren sich dabei häufig besser als Einzelnachhilfe. Den meisten Bedarf gibt es in Mathematik, aber auch in Deutsch und Englisch.
"Blitzgneißer" in Gmünd
Die Mitglieder des Gmünder gemeinnützigen Vereins "Blitzgneißer - Verein für lebendiges Lernen" hingegen helfen überforderten Kindern im Pflichtschulalter, die aus unterschiedlichen Gründen in der Schule zu scheitern drohen. Lese-, Rechtschreibschwächen, Rechenschwächen oder Aufmerksamkeitsstörungen können dafür verantwortlich sein. "Wenn ich einem Kind helfen konnte, freier in der Schule zu atmen, dann war mein Werk nicht umsonst", strahlt die frühere Schremser Sonderschulleiterin Waltraud Brabetz, und meint, dass ein Kinderlächeln der schönste Dank ist. "Wir gehen auf die Schwierigkeiten der Kinder ein, es ist keine reine Wissensvermittlung", erklärt sie.
Tipps für richtiges Lernen
Die Lern-Tipps von Nachhilfelehrer Florian Selimov lauten: Überblick verschaffen und Zeitplan erstellen, abwechslungsreich lernen, laut/leise durchlesen, Wichtiges herausschreiben, am Vortag Gelerntes kurz wiederholen, abprüfen lassen, Schularbeitsangaben durcharbeiten (speziell Mathe), viel Wasser, frische Luft, gesunde Ernährung sowie ausreichend Schlaf, Handy in einen anderen Raum legen, zuerst mit leichter Übung beginnen.
Kontakte
Verein "Blitzgneißer": 0676/97 126 57, office@blitzgneisser.at, www.blitzgneisser.at
"Lernferien im Waldviertel": 01/40-39-056, www.lernhilfe-studio.at
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